Neue Bahn-Chefin steht fest: Evelyn Palla steigt im Konzern auf

vor etwa 3 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Nach rund einmonatiger Suche iar eine neue Lösung für den Chefposten bei der Deutschen Bahn da! Die Regionalchefin Evelyn Palla beerbt den Posten von Bahn-Chef Lutz. Das erfuhr NIUS aus Regierungskreisen. Zuerst berichtete die Bild-Zeitung.

Noch am Freitag hielt sich Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) bedeckt. „Wir haben einen Kandidaten, aber es kann sein, dass wir ihn oder sie aus rechtlichen Gründen noch nicht präsentieren dürfen“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Am Montag will der Minister zusätzlich Eckpunkte einer Reform der bundeseigenen Deutschen Bahn vorstellen.

Seit rund einem Monat lief die Suche nach einer neuen Führungsperson an der Spitze der Bahn. Der bisherige Vorstandsvorsitzende, Richard Lutz, hatte es nicht geschafft, die tiefgreifenden Krisen an gleich mehreren Fronten in den Griff zu bekommen. Mitte August verkündete Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) das Aus für den langjährigen Bahnchef. Er führt das Amt nur noch solange, bis ein Nachfolger feststeht.

Lutz' Abberufung ist Teil einer umfassenderen Neuaufstellung des Konzerns. In Medienberichten wurden immer wieder einige Kandidaten genannt. Darunter auch die Chefin der Bahn-Regionalverkehrstochter DB Regio, Evelyn Palla, der Chef des Technologiekonzerns Siemens Mobility, Michael Peter oder die Geschäftsführerin des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV), Anna-Theresa Korbutt. Formell entscheiden muss über die Personalie der Konzernaufsichtsrat. Dessen nächste Sitzung ist für den nächsten Dienstag angesetzt.

Als sicher gilt, dass der Bund die bundeseigene Bahn künftig enger an die Leine nehmen und besser steuern will. Im Zentrum steht dabei die Bahn-Infrastruktursparte InfraGo, die unabhängiger vom Konzern werden soll. Wie genau das passieren soll und welche konkreten Erwartungen Schnieder an die Bahn formuliert, ist offen.

Die Erwartungen nicht nur der Reisenden sind hoch. Einen konsequenteren Fokus auf die Kundinnen und Kunden fordern etwa auch die Gewerkschaften: Es brauche mehr Personal im direkten Kontakt mit den Reisenden auf den Zügen und Bahnhöfen, heißt es in einem Forderungspapier aus der Branche. Reisezentren und Fahrkartenautomaten dürften demnach nicht der Digitalisierung zum Opfer fallen. Die Wunschliste ist lang.

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