
Dieses Werbe-Video der Deutschen Bahn war ein Schuss in den Ofen!
Mit lachenden Gesichtern und Begeisterung wollte der Staatskonzern auf die Initiative „Zukunftsbahnhof“ hinweisen. In vielen Regionen erhalten Bahnhöfe jetzt Rampen für Kinderwagen- und Rollstuhlfahrer.
Ein gutes Anliegen, doch statt die Vorteile der Rampen für diejenigen zu demonstrieren, die im Alltag darauf angewiesen sind, wird in einem Werbe-Video eine vermeintlich zufällig vorbeigehende Frau auf die Vorteile der Rampe angesprochen.
Ein Mann fragt die Frau: „Wie finden Sie die neue Rampe?“ Die künstlich heitere Antwort der Frau: „Naja, runter besser als rauf“. Daraufhin setzt sie sich auf den Koffer und rollt damit rücksichtslos die langgezogene Rampe hinunter. Der Mann mit Mikrofon äußert sich im Anschluss sogar noch begeistert.
Der Nutzer Uwe Flagmeyer kritisierte das Bahn-Video auf LinkedIn scharf: „Das ist jetzt aber echt nicht euer Ernst, oder? Die Bahn ist meilenweit davon entfernt, überall barrierefrei zu sein, ich spreche hier als mittelbar Betroffener. Und dann kommt ihr mit so einem Post. Bitte macht erst eure Hausaufgaben und feiert euch dann. Umgekehrt ist es leider echt peinlich.“
Ole Hartmann sieht das Geld im Marketing nicht richtig investiert und kommentiert: „Diese Werbung ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.“ Beim Bahnhof Köln-Longerich würde es seit Jahrzehnten nicht vorangehen. „Der marode Scharm, die schlechte Substanz der Bahnsteige, die fehlende Unterstützung für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer und der herrlliche Müll und Urin ist geblieben. Herzlichen Glückwunsch, liebe DB Personenbahnhöfe mit soviel Unterstützung klappt es ganz sicher mit der Verkehrswende... irgendwann im Laufe der nächsten 200 Jahre“, kommentiert Hartmann das Bahn-Video.
„Ach wie schön muss das Leben sein, wenn man dauerhaft falsch wirtschaften und gleichzeitig von Steuergeldern subventioniert werden kann. Klingt wie Utopie und das ist es auch“, echauffiert sich ein weiterer Nutzer.