Ballymena brennt: Schwere Ausschreitungen in Nordirland nach Vergewaltigungsversuch durch Roma-Jugendliche

vor 4 Tagen

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Bildquelle: NiUS

In Ballymena in Nordirland ist es in der Nacht von Sonntag auf Montag zu schweren Ausschreitungen gekommen. Dabei sollen vier Häuser in Brand gesetzt und 15 Polizeibeamte verletzt worden sein, berichtet der britische Telegraph.

Grund für die Proteste war die versuchte Vergewaltigung eines 13-jährigen Mädchens durch zwei 14-jährige Roma, die in einer Siedlung der 25.000-Einwohner-Stadt im Nordosten Nordirlands leben und schon zuvor strafrechtlich in Erscheinung getreten waren. Die rumänischen Angeklagten erschienen am Montag per Videolink vor Gericht, unterstützt von einem rumänischen Dolmetscher.

Deshalb versammelte sich die Stadtbevölkerung am Sonntag zu einer anfangs friedlichen Mahnwache im Stadtzentrum. Schnell aber kippte die Stimmung, wie Videos in sozialen Medien dokumentieren: Maskierte Randalierer errichten daraufhin Barrikaden im Stadtteil Clonavon Terrace, sollen aber auch Molotowcocktails, Steine und Feuerwerkskörper auf die Polizei geworfen haben.

Videos in sozialen Medien zeigen zudem direkte Angriffe auf Wohnhäuser, darunter ein Haus, dessen Fenster eingeschlagen und Vorhänge angezündet wurden. Unbestätigte Behauptungen deuteten anfangs darauf hin, dass die Familie der Verdächtigten in den angegriffenen Häusern gewohnt hätten.

Brennende Barrikaden in der Nacht.

Vermummte Demonstranten griffen Häuser an.

Die Unruhen erinnern an die Ausschreitungen im englischen Southport, zu denen es im vergangenen Jahr nach der Tötung von drei Mädchen durch einen ruandischstämmigen Messerangreifer gekommen war. Auch daraufhin bildeten sich gewalttätige Protestzüge, die mitunter loszogen, um Flüchtlingsunterkünfte anzugreifen – und in manchen Orten auf bewaffnete muslimische Bürgerwehren stießen.

Die Familie des 13-jährigen Opfers der versuchten Vergewaltigung verurteilte die Gewalt und erklärte, sie sei „in keinster Weise involviert“, sie verurteile die Ausschreitungen. Man wünsche sich, dass Gerechtigkeit auf korrekte Art und Weise durchgesetzt wird. Eine rumänische Mutter von drei Kindern, deren Haus angegriffen wurde, berichtete der Nachrichtenagentur PA, sie habe Angst, in der Gegend zu bleiben. Ihre Kinder, so die Frau, hätten gefragt, warum sie attackiert würden.

Der Polizeidirektor Ryan Henderson bezeichnete die Gewalt als „offensichtlich rassistisch motiviert“ und „reinen, unverhohlenen Rassismus“, der „von allen vernünftig denkenden Menschen lautstark verurteilt“ werden müsse. Er kündigte eine verstärkte Polizeipräsenz an, um die Minderheiten vor Ort zu schützen, und betonte: „Jeder Versuch, dies zu rechtfertigen oder anders zu erklären, ist fehl am Platz.“ Henderson erwähnte auch die Möglichkeit, Polizeikräfte aus England und Wales hinzuzuziehen, glaubt jedoch, man verfüge über ausreichende Personalstärke.

Auch Polizeifahrzeuge wurden in Flammen gesetzt.

Polizisten bereiten sich auf einen schwierigen Einsatz vor.

Der Abgeordnete Jim Allister, Vorsitzender der „Traditional Unionist Voice“, machte „unkontrollierte Migration“ für die Spannungen verantwortlich und teilte mit, Ballymena sei „überlastet“. Er sprach von einem Zustrom von Migranten, insbesondere aus der Roma-Gemeinschaft, die über die offene Grenze von der Republik Irland „in Scharen“ nach Nordirland kämen. Allister betonte jedoch, dass die friedliche Mahnwache von der späteren „willkürlichen Gewalt“ zu unterscheiden sei, die von Personen von außerhalb Ballymenas angeführt worden sei.

Ein Sprecher des britischen Premierministers Keir Starmer nannte die Unruhen „äußerst besorgniserregend“ und betonte: „Es gibt keine Rechtfertigung für Angriffe auf Polizeibeamte, während diese weiterhin die örtlichen Gemeinschaften schützen.“

Die Polizei arbeitet daran, weitere Verantwortliche zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.

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