
Die tödlichen Schüsse in einer Shisha-Bar in Göppingen sind wohl aus einer Maschinenpistole abgegeben worden. Zuvor hatten Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung über die Art der Waffe berichtet. Die Ermittler fahnden weiter nach dem Täter. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm kündigte eine Pressemitteilung über den Stand der Ermittlungen für den Lauf des Tages an.
Tatort der tödlichen Schüsse sei eine Shisha-Bar im Südosten von Göppingen gewesen, sagte ein Pressesprecher. Weitere Details nannten die Ermittler zunächst nicht.
Die Polizei war auch mit dem Polizei-Hubschrauber im Einsatz.
Die Polizei sucht noch nach dem flüchtigen Täter. Viel weiß man nicht über ihn: Nur, dass er schwarz gekleidet ist und zu Fuß vom Tatort geflohen ist.
Die Polizei sammelt Spuren am Tatort.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot und dem SEK im Einsatz. Schwerbewaffnete Beamte mit Helm und Maschinengewehr sicherten den Tatort ab und suchten in der Innenstadt nach dem Todesschützen. Auch der Polizeihubschrauber war im Einsatz. Nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt startete am Mittwochabend das Göppinger Weinfest, das jedoch ohne Beeinträchtigung zu Ende ging. Laut Göppingens Oberbürgermeister Alexander Maier (Grüne) sei keine Panik oder dergleichen ausgebrochen – das Fest soll in den kommenden Tagen auch fortgesetzt werden.
Maier sagte, das eine habe mit dem anderen nichts zu tun: Es habe deshalb nie zur Debatte gestanden, die Feierlichkeiten abzusagen. Sie begannen am Mittwoch.
Spurensicherung vor Ort
Seit Sommer 2022 liefern sich zwei Gangs in der 60.000 Einwohner-Stadt eine brutale Fehde. Es gehe wie in „Gangsterfilmen“ zu: mit Drive-by-Shooting, gelegten Bränden und sogar dem Einsatz von Kriegswaffen. In der Nachbarstadt Eislingen (20.000 Einwohner) waren im Februar 2023 vor einer Shisha-Bar aus einem fahrenden Auto heraus Schüsse abgefeuert worden.
Die Ermittler prüfen nun, ob es einen Zusammenhang zu den Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden im Großraum Stuttgart gibt. Das teilte eine Sprecherin des Landeskriminalamts (LKA) Baden-Württemberg mit. Das LKA ist nach eigenen Angaben bei den Ermittlungen in Göppingen eingebunden, insbesondere bei der Spurensicherung.
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