
Im schleswig-holsteinischen Schönberg ereignete sich am Mittwochnachmittag eine heftige Explosion in einem Wohnhaus. Die Feuerwehr vermutet als Ursache einen eher ungewöhnlichen Gegenstand. Ein Sprecher der Feuerwehr Sandesneben erklärt: „Wir müssen mittlerweile davon ausgehen, dass es sich hier um die Batteriespeicher einer Photovoltaikanlage gehandelt hat.“
Eine Fassadenseite ist durch die Detonation komplett geöffnet worden.
Stellen Sie sich vor: Sie genießen Ihren Urlaub am Meer, weit weg von Zuhause. Dann erreicht Sie eine Nachricht – Ihr Haus wurde durch eine Explosion schwer beschädigt, eine Schlafzimmerwand ist regelrecht herausgerissen, und das Gebäude gilt als einsturzgefährdet. Der mutmaßliche Auslöser: der Batteriespeicher einer Photovoltaikanlage. Klingt unglaublich? Genau das ist in Schönberg passiert.
Aus der Vogelperspektive: Die Terrassentüren sind verformt und Schutt und zertstörte Möbel liegen auf der offenen Gebäudeseite.
Durch die Wucht der Explosion wurden mehrere Wände des Hauses nach Außen gedrückt.
Am Mittwochnachmittag erschütterte eine gewaltige Detonation den Ort. Die Feuerwehr Sandesneben beschreibt den Zustand des Hauses als kritisch: „Wenn man sich das Gebäude anguckt, man findet überall Schäden bis hin zum komplett eingestürzten Giebel“, berichten die Einsatzkräfte. Aufgrund des massiven Schadens muss das Haus wohl vollständig abgerissen werden. Aus Sicherheitsgründen wurde die Umgebung weiträumig gesperrt. Ein Glück im Unglück: Die Bewohner befanden sich zum Zeitpunkt der Explosion im Urlaub.
Zahlreiche Fenster sind zerborsten. Schränke flogen zum Teil aus dem Gebäude heraus.
Die Feuerwehr Sandesneben schildert gegenüber NIUS: „Wir sind zunächst davon ausgegangen, dass es sich um eine Gasexplosion handelt. Dies konnte im Laufe des Einsatzes aber ausgeschlossen werden, und wir müssen mittlerweile davon ausgehen, dass es sich hier um die Batteriespeicher einer Photovoltaikanlage gehandelt hat.“
Die Feuerwehr war im Großeinsatz.
Um die Lage weiter zu untersuchen, setzten die Einsatzkräfte eine Drohne ein. Sie soll helfen, die Einsturzgefahr des Gebäudes besser einzuschätzen. Die Feuerwehr richtete zudem Worte an die Familie: „Einerseits gut, dass Sie nicht zu Hause waren. Das wäre tragisch gewesen, wenn Sie zu Hause gewesen wären. Die befinden sich zurzeit im Urlaub, was natürlich auch keine schöne Situation ist, da die sicherlich durch die sozialen Medien auch schon von dem Vorfall erfahren haben werden. Wir werden jetzt erstmal eine Bausicherung vornehmen. Das heißt, das Gebäude hier und die Umgebung wird weiträumig abgesperrt, so weit der Trümmerschaden das zulässt. Die Polizei wird dann, wenn diese Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen sind. Wir gucken jetzt noch und bleiben in Bereitschaft.“
Mehr NIUS: Heizpilz könnte schuld sein: Sechs Tote bei Explosion in Gaststätte in Tschechien