Überfälle auf landwirtschaftliche Höfe: Terror, der Protest genannt wird

vor 21 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Die Auseinandersetzungen um die dubiose Vereinigung „Animal Rebellion“ gehen weiter. Die versuchen dem bayerischen Bauernpräsidenten Günther Felßner mit kriminellen Mitteln angebliche Tierschutzverstöße nachzuweisen. Medien stellen diese Terroristen – so Felßner – verharmlosend als „Aktivisten“ dar.

Vertreter der sogenannten „Animal Rebellion“ hatten den Hof von Felßner in Mittelfranken überfallen. Sie drangen in das landwirtschaftliche Anwesen ein und zündeten unter anderem Rauchraketen. Rauch auf einem Hof lässt bei jedem Landwirt angesichts der leicht brennbaren Vorräte die Alarmglocken schrillen.

Der Rauch sei sogar in den Stall eingedrungen, in dem sich seine Frau befand, so Felßner. Sie habe Angst um Leib und Leben gehabt. Die Terrorverbreiter wären auf das Dach geklettert und hätten auf einem Plakat die Parole „Kein Tierausbeuter als Agrarminister“ aufgehängt.

Als Beleg sollten Bilder dienen, die angeblich aus dem Stall von Felßners Hof stammen. Die nicht minder dubiose Organisation Peta hatte zuvor eine Meldung an das Veterinäramt geschickt, das daraufhin eine Kontrolle auf dem Hof Felßners absolvierte. Dabei seien „geringgradige Mängel bei der tierärztlichen Versorgung einzelner Tiere“ und der Entmistung des Stalls vermerkt worden. Bei diesen Tieren hat es sich nach Auskunft Felßners um zugekaufte Tiere gehandelt, die in einem „nicht guten Zustand“ auf den Hof kamen und unter Begutachtung des Hoftierarztes aufgepäppelt werden sollten.

Das ist ein Laufstall mit Strohabdeckung. Felßner praktiziert also die Haltung, die gewünscht ist. Dabei allerdings hinterlassen die Rinder schonmal Kothaufen; es bleibt auch mal etwas an den Beinen hängen. Statt dem Landwirt bei der schweren Arbeit im Stall zu helfen, verdienen die Peta-Leute ihre reichhaltigen Spendengelder durch Überfälle und gewaltsames Eindringen in Ställe.

Der Bayerische Bauernverband forderte in einem Brief an Bayerns Innenminister Herrmann gefordert, die Organisation „Animal Rebellion“ zu verbieten, so das Bayerische landwirtschaftliche Wochenblatt. „Die Existenz dieser Organisation beruht nur auf Straftaten“, nennt BBV-Tierhaltungspräsident Jäger als Grund. Damit habe sie keine Existenzberechtigung in einem demokratischen Rechtsstaat.

Das wirft ein Licht auf die sich zuspitzenden Zustände, in denen in der Landwirtschaft gewaltbereite Gruppen physischen Druck auf Landwirte und Politiker ausüben.

Die Terroraktion verschiedener NGOs gegen den Landwirtschaftsbetrieb des bayerischen Bauernpräsidenten und CSU-Politiker Günter Felßner hat jetzt zu ersten Konsequenzen geführt. Die Freien Bauern, die Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe, haben bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg Strafanzeige gegen die NGO „Animal Rebellion“ Deutschland erstattet, unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie wegen Nötigung und schwerem Hausfriedensbruch auf dem Landwirtschaftsbetrieb von Günther Felßner.

„Der Sachverhalt ist aus unserer Sicht völlig eindeutig“, begründete Alfons Wolff, Bundessprecher der Freien Bauern, den Schritt und äußerte die Befürchtung, dass wie bei vielen anderen Angriffen auf bäuerliches Eigentum die Ermittlungen auch in diesem Fall nicht mit dem nötigen Nachdruck verfolgt würden: „Zwar hat Markus Söder vollmundig eine Bestrafung der Täter angekündigt, aber soweit wir erkennen können, wird in Bayern bisher nur demonstriert und lamentiert.“ Deshalb haben die Freien Bauern jetzt die Initiative ergriffen, um mit ihrer Strafanzeige sicherzustellen, dass die Verfolgung der Straftat nicht im Sande verläuft. Noch Tage nach dem Angriff sah die Polizei von Ermittlungen ab und prüfte eingehend, ob überhaupt Straftaten vorliegen würden

Felßner selbst hielt sich in Berlin auf, erklärte, er sei nicht bereit, diese Gefährdung für ihn und seine Familie hinzunehmen. Er zog seine Kandidatur für das Amt des Bundeslandwirtschaftsministers zurück. „Bauer Willi“ äußerte sich schockiert, dass der Präsident des Bayrischen Bauernverbandes nicht mehr für die Position als Bundesagrarminister zur Verfügung steht.

Das ZDF dagegen hat Verständnis und schrieb, dass die Grünen vor Felßner gewarnt hätten. Dreister geht es nicht, er sei also wohl selber dran schuld, dass ihm Ökoterroristen aufs Dach stiegen, hat er sich doch nicht danach gerichtet, was die grünen Vorfeldorganisationen wollen. „So halten ihm seine Kritiker vor“, so das ZDF weiter, „dass er Pestizide für unbedenklich und Nutztiere entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse für klimaneutral halte.“ Der Sender scheut auch nicht vor der Albernheit zurück, hier irgendwelche „wissenschaftliche Erkenntnisse“ anzuführen, um die dünne Aussage ein wenig zu untermauern.

Franziska Brantner (Grüne), die Lobbyistin der Windindustrie, hielt dem Betreiber des Familienbetriebes vor, „Günther Felßner ist ein Lobbyist der Agrarindustrie, der für mehr Pestizide, mehr Konzern statt Familienbetrieb steht“. So, als ob Franziska Brantner und die Grünen von einem Landbau ohne moderne Landwirtschaft satt würden.

Ministerpräsident Söder selbst sagte, das sei kriminelles Verhalten, es müsse eine Sonderermittlung geben. Die Berufung von Felßner wäre die Chance gewesen, dass endlich mal ein Fachmann Politik mitgestalte und nicht einer, der vom Hörsaal ins Parlament gewechselt sei.

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken sagte sanft, man habe die Personalien aufgenommen und ermittle wegen möglichen Hausfriedensbruchs.

Landwirte in Mittelfranken hatten sich nach dem Angriff auf Felßners Hof bereits zu Demonstrationen in Neustadt an der Aisch zu Demonstrationen versammelt. Sie protestieren gegen radikale „Tierschützer“, wie sie in den Medien genannt werden. Kritisiert wird Felßner, der für eine robuste und leistungsfähige konventionelle Landwirtschaft eintritt, von einer Umweltterrorgruppe unter anderem für seinen Satz: „Esst Fleisch für’s Klima und trinkt Milch für eure Gesundheit“.

Erschreckend, wie hier Sturmtruppen von regierungsfinanzierten „Nicht-Regierungsorganisationen“ nicht vor Gewalt scheuen und Straftaten begehen. Befürchten müssen sie nicht viel; schon in früheren Vorfällen, mussten sie nicht mit schwehren Strafen rechnen.

Meist werden sie von Medien euphemistisch „Aktivisten“ benannt. Dabei waren auch Beteiligte des zweifelhaften Umweltinstitutes München und – wie so häufig bei solchen Aktionen – die dubiose vom Staat und von Spenden bezahlte Organisation „Campact“ dabei. Die hat nur 12 Mitglieder und betreibt „Umweltaktivistmus“. Die grüne Vorfeldorganisation verfügt über erhebliche Geldmittel, kann locker an SPD, Grüne und die Linke mehrere hunderttausend Euro spenden, wie Wikipedia schreibt: „Campact“ habe im laufenden Jahr Parteispenden an SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke getätigt. „Campact e.V.“ sei zu 50 Prozent an der Berliner „HateAid gGmbH“ beteiligt, die 2024 Fördermittel vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Höhe von insgesamt 699.031,06 Euro erhalten habe.

Die Organisation hat schon früh Erfahrung mit dem Terror gegen Politiker gesammelt. Als die damalige Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner sogenannten Genmais zulassen wollte, rief „Campact“ dazu auf, sie wochenlang auf Veranstaltungen in ihrem Wahlkreis zu verfolgen.

„Aktivisten“ – eine unheilvolle Untertreibung. „Aktivisten“ sägten in Österreich Kletterhaken bei einem Klettersteig aus Protest gegen Herbert Kickl ab, so schrieb verharmlosend die Süddeutsche Zeitung. Der FPÖ-Chef ist ein passionierter Alpinist, eine Antifa-Gruppe habe mit einer Flex zugeschlagen, um – so die Süddeutsche tatsächlich – „ein Zeichen zu setzen“ gegen die Vereinnahmung der Berge durch Rechtsextreme. Wenn eine sogenannte „Gruppe“ Kletterhaken absägt, ist dies kein harmloser Streich mehr, sondern ein Anschlag gegen Kickl und alle, die den Klettersteig nutzen wollten. Der rettende Haken in der Kletterwand wird zur hinterhältigen Falle.

Eine alpinistisch bewanderte Antifa-Gruppe bekannte sich auf der Plattform indymedia.org zu der Sabotage. Auf einem Foto sieht man einen vermummten Kletterer, der einen Winkelschleifer an einem Bohrhaken ansetzt und ihn offensichtlich abflext. Immer verständnisinnig reportiert von der Süddeutschen Zeitung. Unter der Überschrift „Faschisten aus dem Gebirge jagen“ begründen die Aktivisten das Absägen der Sicherungen so: Von rechtsextremer Seite aus werde versucht, „die Berge zu vereinnahmen, um den Nationalstaat Österreich zu romantisieren und eine vermeintliche Volksidentität zu schaffen“.

Ganz auf Linie folgert die Frankfurter Rundschau so messerscharf, wie es ihr nur möglich ist: „Die Aktion belegt, dass Berge keineswegs unpolitische Gesteinsformationen sind. Für völkische und Nazi-Ideologien haben sie enorme Bedeutung, das dokumentiert die Antifa in vier Fußnoten.“

Der Bundesobmann (Parteichef) der rechtsgerichteten FPÖ ist Hobby-Triathlet und hat mehrmals die Ironman-Distanz geschafft, er ist passionierter Bergsportler und berichtet auf seinen Social-Media-Kanälen gerne ausführlich von seinen Leibesübungen. „Weil wir uns entschlossen gegen seine rechte Ideologie stellen, haben wir uns dafür entschieden, seine Route im Hochschwab zu entfernen“, so die Ökoterroristen. „Es ist schockierend, wie weit Linksextremisten inzwischen gehen und sogar Menschenleben gefährden“, schreibt Kickl auf Facebook, „das ist absolut irre und lebensgefährlich!“

Als Habeck wiederum in seiner vergangenen Karriere als Minister auf einer Fähre von einer Nordseeinsel zurückfahren wollte, demonstrierten an Land in sicherer Entfernung Bauern. Ängstlich drückte sich Habeck vor einer Begegnung. Doch ihm war die Empörung in den Blättern sicher. Die Bauern vor dem Fähranleger wurden als gefährlicher Mob bezeichnet. Dabei waren die im Gegensatz zu den Ökoterroristen noch nicht einmal bei Habeck zu Hause.

Bereits im September 2022 waren die Freien Bauern juristisch gegen Animal Rebellion vorgegangen, als die militanten Tierrechtler von einem genehmigten Protestcamp aus die Molkerei Ammerland blockiert hatten, erinnert Wolff: „Trotz erheblicher Schwierigkeiten, die Adresse der Täter ausfindig zu machen, haben wir damals einen Antrag auf einstweilige Verfügung auf den Weg gebracht, woraufhin Animal Rebellion die Aktion abbrach.“

Im Ammerland seien die Freien Bauern für ein betroffenes Mitglied tätig geworden, das durch die Nichtabholung seiner Milch geschädigt wurde. Günther Felßner sei zwar noch kein Mitglied, in seinem prominenten Fall sieht Wolff allerdings die Interessen des gesamten Berufsstandes berührt: „Wenn man einen Tierhalter ungestraft dermaßen einschüchtern darf, ist das doch eine Einladung an Kriminelle, solche Aktionen auf anderen Bauernhöfen zu wiederholen.“

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