Beim Bayerischen Rundfunk immer Sonntags das Klimamurmeltier

vor 18 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Und ist die Sendung noch noch so klein, der “Klimapiekser”, der muss rein. Heutzutage lässt sich so gut wie jedes Thema mit dem hypnotischen Etikett “Klimawandel” bekleistern, und wer nur Sehnsucht nach den Bergen hat, der sollte beim Sender BR24 und seiner Sonntäglichen Sendung, die sich angeblich an “Bergsteiger” richtet, im richtigen Moment abschalten.

Es gibt kein Entrinnen; Wer meint, auf das Radio als alternative und neutrale Informationsquelle bauen zu können, wird enttäuscht. Hier regiert dem Ton nach eine moderne Omerta: bloss nichts berichten, was nicht in die angeblich moderne Weltsicht hineinpasst, und dabei munter weiter auf der “Klima”- Tastatur die Tonleiter herauf und herunterklimpern. Das scheint auf zwei Effekte abzuzielen: Zum einen gerinnt das Dauergeraune von der bevorstehenden Klimakatastrophe zum Allgemeinplatz, die ständige Wiederholung gräbt sich in die Gehirne ein, wie der Jingle am Anfang der Sportschau. Zum anderen quält man mit der Floskel vom “Klimawandel” die vielen “Klimazweifler” und jagt sie aus dem Programm. Das funktioniert nicht nur mit dem Reizwort Klima,(und seinem sprachlichen Kumpel, der chemischen Formel für Kohlendioxid) sondern auch mit vielen anderen Schreckvokabeln aus dem woken Folterkeller.

Aber im Ernst: Hätten Sie erwartet, in einem Sonntagsprogramm, das “Für Bergsteiger” heisst, etwas anderes zu hören, als Bajuwarische Gschichtn über stille Täler, grüne Almwiesen und majestätische Gipfel, garniert mit Zitherklängen ?

Das alpine Magazin entpuppt sich als Klimawandelwerbung

Was die ARD normalerweise als”Product Placement” scheut, wie der Teufel das Weihwasser, nämlich die geschickte Platzierung von Werbung im Programm, ist beim Produkt “Klimakatastrophe” völlig normal.

Die folgenden 10 Sendungen dienen als Beispiel, wie die Bergsteigersendung immer wieder zur Unterbringung des Reizthemas eingespannt wird.

Am 9. Mai ist “Für Bergsteiger, Titel: Wenn das Exoskelett beim Wandern die Fitness boostet“ unterwegs mit sagenhaften Schlern- und Kräuterhexen auf dem Südtiroler Puflatsch, und die steinalte Walserin Marieli aus dem Averstal erzählt aus ihrem Leben. Hier liess sich der klassische Ansatz, “früher waren die Gletscher grösser, die Winter kälter” offenbar, vielleicht mangels der Kooperation der 93-Jährigen Bergbäuerin, nicht durchhalten. Aber keine Sorge, das wird nachgeholt.

Immer gerne geschwungen: Die Klatsche mit dem Gletscher

Die Sendung vom 16.Mai 2025 nimmt sich den 150. Jahrestag des Deutschen Alpenvereins Berchtesgaden zum Thema: Die Sektionsvorsitzende Gabi Schieder-Moderegger darf der Redaktion eine Freude machen und über “vermehrte Starkregenfälle und weggeschwemmte Bergwanderwege” berichten, und dass wegen mangelnden Regenfalls Trockentoiletten auf einer Berghütte eingebaut werden müssten. Abschliessend heisst es dann “Bus zum Berg: Chancen und Grenzen von ÖPNV in Bergregionen” – man solle doch bitte in Zukunft “Klimafreundlich an den Fels” und ein Landtagsabgeordneter der Grünen darf davon schwärmen, die Menschen auf “mehr Genügsamkeit zu trimmen”.

Am 23. Mai 2025 lautet der Titel: “70 Jahre Erstbesteigung Kangchendzönga” und obwohl man bei der Nennung dieses Himalayagipfels eher keinen Bezug zum Lieblingsthema vermuten würde: Im anschliessenden Bericht über das seit 1911 in München an der Isar stehende Deutsche Alpenvereinsmuseum poppt es gleich wieder hoch: dort gebe es auch eine Abteilung zum “wichtigen Thema der Gegenwart, den Auswirkungen des Klimawandels auf die Alpen”.

Obwohl das nicht wirklich direkt etwas mit Klettersport zu tun hat, berichtet “Für Bergsteiger” vom 30.05. direkt aus dem Kanton Wallis von der Erdrutschkatastrophe: “Wissenschaftlerinnen würden genau beobachten, was da passiere…und ja, das Wort “Klima” tauche da immer wieder auf”.Daran schliesst sich konsequent eine Reportage von einer “Uni-Vorlesung zu Bergsport und Klimaschutz “ an.

Am 6. Juni 2025 legt “Für Bergsteiger”eine Klimaktivistische Pause ein, kann dem historischen “Tourenbuch des Maximilian von Prielmayer” offenbar keine Hinweise auf die galoppierende Klimakatastrophe entlocken, auch wenn die Geschichte um historische Mühlen und Schmelzwassergespeiste Gletscherbäche sich dafür durchaus geeignet hätte.

Danach führt die Sendung vom 13.06.2025 nicht nur auf eine “Mehrgipfeltour auf die Winterstaude im Bregenzer Wald” sondern auch zum “durch den Klimawandel bedrohten Alpenschneehuhn und warnt, dass sich die “Schmelzprozesse der Alpengletscher bescheunigen”.

Die Ausstrahlung vom 20.06.2025 handelt nicht nur von einer “Wanderung aufs Sonnwendköpfle”, sondern auch über das 3000-Seiten-Universalwerk zur pflanzlichen Artenvielfalt “Flora von Bayern”. Und dessen Lektüre, wie wäre es auch anders zu erwarten, endet mit der fatalen Erkenntnis, dass man “ in riesigem Masse Arten verliere…” was natürlich auf den Klimawandel zurückzuführen sei.

Am 27. Juni widmet man einen Teil der Sendung dem ”Portrait der Klimaktivistin Chiara Schmidt” und ist offenbar so begeistert von ihr, dass sie schon in der Sendung ”125 Jahre Wetterstation auf der Zugspitze” am 11.07.2025 mit einem ganzen “Event als Pianistin und Klimaaktivistin” im Nationalpark Hohe Tauern auftreten darf.

Am 4. Juli 2025 geht es zum “wilden Herz der Lechtaler Alpen” – und die harmlose romantische Bergwanderung eines Radiojournalisten mit zwei Bergfreunden führt am grössten Gletscher vorbei, wobei das Thema Klimawandel im Radiopodcast erstmal unerwähnt bleibt. Jedoch wird bei der längeren TV-Version “Bergauf-Bergab” dann doch aus der “Gletschermulde beim vergehenden Eisfeld” berichtet, und im Vorbeiklettern muss einfach erwähnt werden, dass nach Meinung des älteren Bergfreunds dieser Gletscher “vor 30/40 Jahren ganz anders beieinander gewesen sei” und nun “traurig” aussehe.

Ja, der BR liefert tatsächlich viel von dem, was er da auf der Homepage ankündigt: “Wissen Sie, was Reinhold Messner als seinen 15. Achttausender bezeichnet? Oder warum Wandern die Freizeitbeschäftigung Nummer 1 in Bayern ist? Oder welche Tour, welcher Klettersteig, welche Radlroute zu empfehlen ist? Sie erfahren es in „BR24 für Bergsteiger“. Das alpine Magazin rund um Hütten und Höhenwege, Gipfel und Grate. Aktuell und informativ. “

Aber eben auch leider mit sublimisierter Meinungsmache.

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