Beben am Montag: Dax stürzt um 10 Prozent ab

vor 21 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

Der deutsche Aktienindex ist zu Beginn der Woche nach den von US-Präsident Donald Trump beschlossenen Zöllen mit einem drastischen Minus von 10 Prozent gestartet. Nach dem Börsenbeginn am Montag rutschte der deutsche Leitindex beinahe bis auf 18.500 Punkte und damit mehr als 2000 Punkte unter dem Stand von Freitag. Seit Mittwoch verlor der deutsche Aktienindex damit 17 Prozent. Am Donnerstag waren die Zollpläne von Donald Trump vorgestellt worden. Inzwischen hat sich der Kurs seit heute Morgen ein wenig auf über 19.000 Punkte verbessert – dennoch ein Viermonatstief.

Damit reiht sich die deutsche Börse in den internationalen Trend ein: Auch die Aktienmärkte in Ostasien und Ozeanien verbuchten zum Börsenstart massive Kurseinbrüche. Insbesondere Japan und China leiden unter massiver Verunsicherung an den Märkten. Besonders heftig traf es den Nikkei: Der japanische Leitindex, der 225 führende Unternehmen an der Tokioter Börse umfasst, sackte in der Spitze um mehr als acht Prozent ab.

Eine Stunde nach Handelsbeginn notierte er mit einem Minus von 6,18 Prozent – ein deutlicher Rückschlag, der das Ausmaß der Verunsicherung an den Märkten unterstreicht. In der Nacht wurde der Handel in Tokio gar suspendiert. In Südkorea sanken die Kurse um fast fünf Prozent. Zuvor waren auch schon am Freitag die Kurse in den Vereinigten Staaten eingebrochen: Alle drei großen Indizes verzeichneten ein heftiges Minus. Der Dow-Jones-Index sank am Freitag um 5,5 Prozent, der Nasdaq-Index und der S&P 500 um sechs Prozent.

Grund ist die Sorge über Trumps groß angelegtes Zoll-Paket: Kern des Pakets ist ein ab dem 5. April geltender pauschaler Einfuhrzoll von zehn Prozent auf sämtliche Importe. Darüber hinaus sollen ab dem 9. April deutlich höhere Zölle für zentrale Handelspartner wie die Europäische Union folgen. Für Produkte aus der EU sind Abgaben in Höhe von 20 Prozent vorgesehen. Für China sieht das neue Maßnahmenpaket Zölle von 34 Prozent vor.

Trump zufolge bilde diese Höhe etwa die Hälfte der Belastung, die US-Produkte in diesen Staaten durch Zölle oder andere Handelshemmnisse erfahren würden. Für andere Länder wie Großbritannien, Brasilien und Singapur bleiben die neuen Abgaben hingegen bei zehn Prozent. Auch Israel und Taiwan sind von Trumps neuer Zollpolitik betroffen. Taiwan wird zukünftig mit 32 Prozent belastet, Israel mit 17 Prozent. Den höchsten Satz erhält Vietnam, mit 46 Prozent.

Die EU plant im Laufe der Woche auf die Zölle von Trump zu reagieren. China kündigte bereits an, ebenfalls 34 Prozent Zoll für alle US-Waren zu fordern. Es droht ein globaler Handelskonflikt.

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