Eine 16-Jährige ist in der Nacht auf Dienstag am Riesenradplatz im Wiener Prater von drei Jugendlichen brutal überfallen worden. Die Täter schlugen und traten auf das Mädchen ein, raubten ihre Umhängetasche und filmten die Tat. Das Video wurde anschließend auf Plattformen wie Snapchat und TikTok verbreitet.
Die Angreifer hatten das Mädchen und ihren männlichen Begleiter umzingelt. Während der Begleiter in Schach gehalten wurde, ging die Gruppe auf die 16-Jährige los. Die Beute: Bargeld und Bluetooth-Kopfhörer. Schach gehalten wurde, griff die Gruppe die 16-Jährige an. Die Beute: Bargeld und Bluetooth-Kopfhörer. Diese wurden dem Opfer später zurückgegeben.
Ein 14-jähriger syrischer Staatsangehöriger konnte kurz nach der Tat in einem Krisenzentrum in Wien-Leopoldstadt festgenommen werden. Die Polizei wurde durch die Mutter des Opfers auf das Zentrum aufmerksam gemacht, nachdem sie das verbreitete Video gesehen hatte. Die Ermittlungen führten auch zur Identifizierung eines zweiten Tatverdächtigen: ein 15-jähriger Iraker mit polizeilicher Vorgeschichte.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Gewaltdelikten durch Minderjährige in Wien ein. Laut aktuellen Zahlen des Innenministeriums stieg die Zahl der Anzeigen gegen 10- bis 14-Jährige in Österreich im Jahr 2024 um 24 Prozent auf 12.049 Fälle – die meisten davon in der Hauptstadt. Ein Drittel der Jugenddelikte wird von sogenannten Intensivtätern begangen.
Fast die Hälfte der jugendlichen Tatverdächtigen besitzt keine österreichische Staatsbürgerschaft. Auffällig ist der starke Anstieg bei Verdächtigen mit syrischer Herkunft: Ihre Zahl hat sich seit 2020 von rund 150 auf über 1.000 Fälle verzehnfacht.
