
In Berlin-Charlottenburg ist es zu zwei schweren Raubdelikten gekommen. Am Mittwochvormittag wurde ein Geldtransporter in der Schillerstraße überfallen. Wie Bild berichtet, überfielen zwei maskierte Täter, bewaffnet mit einer Machete und Pfefferspray, eine Werttransportfirma, während diese gegen 10:30 Uhr den Transporter belud. Laut Polizei transportierte der Wagen Gold, Schmuck und Bargeld.
Dabei soll ein Täter auf den 57-jährigen Mitarbeiter zugestürmt sein und ihn mit einer Machete bedroht haben, wie die Polizei mitteilte. Zeitgleich näherte sich ein zweiter Mann in Motorradhelm – und sprühte dem anderen 55-jährigen Mitarbeiter der Firma Pfefferspray ins Gesicht. Die Täter konnten mit ihrer Beute entkommen – nach Informationen der Bild soll es sich um Geld und Gold im sechsstelligen Bereich handeln.
Der 55-Jährige erlitt Augenreizungen und wurde ambulant im Krankenhaus versorgt, während der 57-Jährige unverletzt blieb. Die Ermittlungen hat ein Raubkommissariat übernommen. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass der Transporter äußerlich nicht als Werttransporter erkennbar war.
Ein Altbau in der Berliner Schillerstraße
Am darauf folgenden Donnerstag wurde nur einige hundert Meter Luftlinie weiter eine Autofahrerin in Berlin-Charlottenburg Opfer eines Trickbetrugs. Wie der Tagesspiegel berichtet, entwendeten dort Täter 24.000 Euro, nachdem sie die Frau unter einem Vorwand aus ihrem Fahrzeug gelockt hatten. Ein Zivilbeamter der Bundespolizei versuchte noch, die Verdächtigen auf der Kantstraße mittels Schüssen aufzuhalten, doch diese entkamen, wie die Berliner Polizei über ihren X-Kanal mitteilte.
Die Frau hatte zuvor an der Kantstraße Bargeld abgehoben – laut B.Z. handelte es sich um 24.000 Euro. Auf ihrer Weiterfahrt sollen die Betrüger sie mit der Behauptung, einen platten Reifen zu haben, zum Anhalten bewegt haben. Während sie den Schaden überprüfte, schlugen die Täter zu. „Sie haben das Geld aus dem Fahrzeug der Geschädigten entwendet“, erklärte Pressesprecher Florian Nath im Video. Wie die Betroffene selbst sagte, sprach einer der Täter nur sehr schlecht Deutsch.
Ein Bundespolizist in Zivil wurde auf die Situation aufmerksam und versuchte einzugreifen. Doch die Täter handelten „äußerst rücksichtslos und kaltblütig“, so Nath, und hätten den Beamten beinahe überfahren. Anschließend flüchteten sie in einem blauen VW mit Hamburger Kennzeichen. Der Polizist feuerte nach einer Androhung gezielte Schüsse auf das Fahrzeug ab, konnte die Flucht in Richtung Bahnhof Zoo jedoch nicht verhindern. Nach den Tätern wird gefahndet.
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