
Es ist ein Foto nicht nur mit Symbolcharakter: Mitten auf einer gewalttätigen islamistischen Demonstration in Berlin weht eine Fahne der Linkspartei – in einem Meer aus palästinensischen Halstüchern und Fahnen.
Das Bittere: schon nächstes Jahr könnte die Linkspartei bei der Berliner Senatswahl 2026 die Mehrheit der Sitze erringen. Es wäre das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik, dass eine Partei, die strukturell mit dem Islamismus sympathisiert, eine führende Rolle in der Politik dieses Landes einnimmt, auch mit dem Segen vieler Muslime und Linken. Warum die Sorge über die neue Islampartei nicht übertrieben ist und wie die politische Strategie der Linken funktioniert, erfahren Sie in dieser Analyse.
Schon bei der diesjährigen Bundestagswahl wurde die Linkspartei in Berlin stärkste Kraft. Sieht man sich an, aus welchem Milieu die Partei mittlerweile ihre Wähler akquiriert, ist die Situation beängstigend: Denn die Allianz aus Islamisten und Linken, die seit mittlerweile fast zwei Jahren weltweit aufmarschiert und in die sich auch das studentisch-linke und muslimische Berliner Milieu einreiht, ist kaum an einer zivilisierten politischen Auseinandersetzung interessiert – sondern an Eroberung.
Erst auf der propalästinensischen Demonstration am vorletzten Donnerstag in Berlin-Kreuzberg, auf der die Linkenfahne wehte und die als eine von unzähligen sogenannten Nakba-Demonstrationen jährlich die Existenz Israels zur Wurzel alles Bösen auf der Welt stilisiert, trampelte ein entfesselter Mob einen Polizisten nieder.
Bei einer propalästinensischen Kundgebung kam es zu massiven Angriffen auf Einsatzkräfte der Polizei – ein Beamter wurde dabei schwer verletzt.
Die islamistisch-linke Eskalationsspirale hält schon lange an – ohne dass es in Berlin einen ernsthaften politischen Willen gäbe, sie zu stoppen. Allein im muslimisch und links geprägten Stadtteil Neukölln riefen seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 Islamisten zum „Krieg“ auf, huldigten dem von Israel getöteten Hamas-Anführer und Drahtzieher des 7. Oktober, Yahya Sinwar, bedrohten einen Journalisten im Nachgang einer Demonstration mit einem Messer, attackierten Israelis, weil sie in einem McDonalds Hebräisch sprachen, oder Juden, die auf der Straße eine „Bring Them Home“-Schleife für die israelischen Geiseln trugen.
In Berlin-Mitte schlug ein Lehramtsstudent mit libanesischen Wurzeln den jüdische Studenten Lahav Shapira brutal zusammen, fast im Wochentakt rufen Islamisten auf Demonstrationen in der Hauptstadt zum Judenmord auf. Regelmäßig beschmieren sie und Linksextreme unliebsame Einrichtungen mit Hamas-Dreiecken, einem Symbol der Hamas zur Feindmarkierung – die Liste gewalttätiger Verwerfungen ist lang und längst nicht vollständig.
Der jüdische Student Lahav Shapira wurde von einem Mitstudenten übel zugerichtet, aber er lässt sich nicht unterkriegen.
Hamas-Dreiecke, gerichtet an den Berliner Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, am Gebäude der HU.
Die ehemalige SED-Partei „Die Linke“ hat dieses verrohte Milieu nun zu ihrer präferierten Zielgruppe erklärt, von deren Wohlwollen sie sich zukünftig abhängig machen möchte.
Um die zivilisierten Muslime, Linken und Unbedarften trotz ihres Andockens an extremistische Kräfte nicht zu verschrecken, hat die Linke eine komplexe Strategie entwickelt, wie sie sowohl muslimische, migrantische als auch linke und vor allem junge Wähler anspricht.
Die wichtigste Strategie der Linkspartei zur Etablierung als neue Islamismus-offene- beziehungsweise vermeintlich einzig wahre Migrantenpartei besteht dabei in der Verschleierung dessen, dass diese Themen immer mehr zu den Kerninhalten der Partei avancieren. Denn kein Deutscher, der bei Trost ist, würde eine Islampartei wählen – und wohl auch viele Migranten und Muslime nicht, flohen sie doch oft vor ihren eigenen Glaubensbrüdern oder Landsleuten nach Deutschland.
Die Strategie der Linken funktioniert so: Man ruft vordergründig – wie zum Beispiel der neue TikTok- und Tattoo-Shootingstar der Partei, Heidi Reichinnek – lauthals und für jedermann hörbar dazu auf, „den Kapitalismus zu stürzen“. Man fordert – wie der Co-Vorsitzende Jan van Aaken – es dürfe „keine Milliardäre“ mehr geben. Oder man verkündet – wie die zweite Co-Vorsitzende Ines Schwerdtner – den „Klassenkampf“.
„Hallo, mein Name ist Jan van Aken und ich finde, es sollte keine Milliardäre geben“, sagte der Vorsitzende auf einer Wahlkampfveranstaltung.
Beim politisch einigermaßen aufmerksamen Beobachter dürften sich hier jedoch erste Zweifel einstellen: Wählen Arbeiter und Personen in schlechter wirtschaftlicher Lage nicht am häufigsten AfD, dann Union? So war es kürzlich bei der Bundestagswahl und – bis auf etwas weniger Stimmen für die Union von Wählern in angespannter wirtschaftlicher Lage – auch bei der Europawahl. Selbst in der linken Klassenkampflogik hat man sein revolutionäres Subjekt und diejenigen Leute, für die man vorgeblich Politik machen möchte, also gar nicht auf seiner Seite.
Arbeiter wählten bei der Bundestagswahl 2025 am häufigsten AfD, dann Union. Lediglich acht Prozent der „Klasse“ stimmten für die Linke.
Der neue „Klassenkampf“ ist deshalb ein anderer: „Roj baş, merhaba“, begrüßte der Bundestagsabgeordnete Ferat Koçak seine Parteikollegen vorletzte Woche auf dem Parteitag in Chemnitz – das ist Kurdisch und Türkisch für „Hallo“. Der kurdisch-stämmige Koçak gewann dieses Jahr als erster Kandidat der Partei PDS/Die Linke ein westdeutsches Direktmandat – im Wahlkreis Berlin-Neukölln.
„Klassenkampf“ sei „antirassistisch“, erklärt Koçak in seiner Rede, denn für Ausländer, wie zum Beispiel Kurden und Palästinenser, bestünde „ein Teil ihrer Klassenfrage“ in dem „Leid aufgrund des Genozids in Gaza oder des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs auf Rojava“. Diese Konflikte betreffen zwar nicht „die gesamte Lebensrealität der Klasse“, gesteht er, in den Mittelpunkt seiner Rede stellt er sie trotzdem.
„Unsere Klassenerfahrung ist auch, dass wir wie Oury Jalloh, Mouhamed Lamine Dramé oder Lorenz von der Polizei ermordet werden“ [ein vierter Name, den er nennt, ist unverständlich], ruft Koçak von der Bühne. Aber: Was haben die tragischen Tode von zwei, von der Polizei erschossenen jungen Männer, die beide zum Zeitpunkt ihres Todes ein Messer in der Hand hielten, mit ihrer ökonomischen Situation zu tun? Was mit der der Anwesenden? Was hatte der von der linken Szene schon seit langem zum Mord erklärte Tod von Oury Jalloh in einer Polizeizelle mit seinen ökonomischen Lebensumständen zu schaffen? Die Antwort ist: nichts. Das Einzige, was Linke an diesen Fällen interessiert, ist: Diese Leute waren schwarz und wurden bei Polizeieinsätzen getötet oder sind im Rahmen polizeilicher Maßnahmen verstorben.
Der Linken-Abgeordnete Ferat Koçak posiert im März stolz mit einer Wassermelone im Deutschen Bundestag – wie Linke sagen würden: ein „völkisch-codiertes“ Symbol der Palästinenser.
Dass Koçak diese Opfer allein wegen ihrer Hautfarbe auswählte und nicht aufgrund ihrer ökonomischen Lebensumstände, erwähnt er auf dem Parteitag nicht. Dass es sich bei den genannten Konflikten zwischen Israelis und Palästinensern sowie Türken und Kurden um ethnisch-kulturelle, auch territoriale Konflikte handelt, die mit der Stellung einer Person auf dem deutschen Arbeitsmarkt nichts zu tun haben, ebenso wenig. Wohl aus Gründen: So können er und seine Partei weiterhin den Anschein erwecken, dass sie sich für die Belange aller Arbeitnehmer und Armen in Deutschland, vermeintlich unabhängig ihrer Herkunft, einsetzen, während der emotional-agitatorische Kern ihrer Politik längst ein ethnischer ist, der sich auf Nicht-Weiße fokussiert.
Im Bundestag untermalen Mitglieder der Linkspartei ihre Auftritte hierfür regelmäßig mit Symbolen fremder Volksgruppen, wie Koçak selbst, der immer wieder Kurdentücher im Reichstagsgebäude trägt, oder die türkisch-stämmige Bundestagsabgeordnete Cansın Köktürk, die im Bundestag mit Palästinensertuch ihre Wähler vertritt. Der deutsch-stämmige Linken-Abgeordnete Marcel Bauer wurde erst kürzlich des Plenarsaals verwiesen, weil er eine Baskenmütze trug.
Das Kalkül der Partei dabei ist perfide: Auszubildenden oder Studenten – die Linkspartei war bei der Bundestagswahl bei den 18- bis 24-Jährigen die beliebteste Partei – soll vorgegaukelt werden, dass ihre Verdienstchancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt irgendetwas damit zu tun hätten, dass in und um Israel herum ein Krieg tobt, es zwischen Kurden und Türken ethnische Spannungen gibt oder tragischen Polizeieinsätzen auch nicht-ethnisch Deutsche zum Opfer fallen. Dafür, dass die emotionale, auf Hautfarbe zielende Strategie gelingt, kann die Linke auf den jahrelang in medialen, kulturellen und akademischen Diskursen vorherrschenden Postkolonialismus aufbauen und verwandelt den derart hergestellten Schuldkomplex junger Menschen in politisches Kapital.
18- bis 24-Jährige haben bei der Bundestagswahl am häufigsten die Linke gewählt.
Die Strategie scheint folgenden Grund zu haben: In einer Gesellschaft, in der sogenannte Klassen- oder Milieuunterschiede im Alltag oft kaum wahrnehmbar sind, weil die alte Industriegesellschaft, die diesen Begriff hervorgebracht hat, nicht mehr existiert, müssen die Menschen anders für Politik im Dienste ihrer linken Funktionäre begeistert werden. Da Ausländer überproportional häufig Sozialleistungen beziehen – etwa 63 Prozent der erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger sind Ausländer oder haben Migrationshintergrund – und „Die Linke“ sowieso mehr Arbeitslosen- als Arbeiterpartei ist, sieht man hier womöglich eine Gruppe, durch die man Geld aus dem Staat und damit Posten für die Partei herausschlagen kann. Deshalb gleich einen ethnischen Konflikt auszurufen, wäre jedoch gefährlich – das wählt niemand gerne. Also erklärt man eigentlich ethnische, vermeintlich ethnische und kulturelle oder territoriale Spannungen und Auseinandersetzungen kurzerhand zum Klassenkampf und zu etwas, was angeblich alle Arbeitnehmer in Deutschland betreffe.
Bei Arbeitslosen ist die Linke schon beliebter als bei Arbeitern und kommt bei der Bundestagswahl 2025 auf 13 Prozent.
Ein wichtiger Aspekt der ethnisch-kulturellen Strategie der Partei besteht in der impliziten Ausweitung des deutschen Staatsvolks beziehungsweise der Personengruppe, für die Deutschland angeblich verantwortlich sei. Denn: Je mehr ausländische, nicht-deutsche Personen es gibt, für die Deutschland sorgen müsse, desto besser für die Wahrung des Images als soziale Fürsorgepartei, die sie für einheimische Arbeiter und ökonomisch schlechter Gestellte längst nicht mehr ist und desto mehr mögliche Arbeitslose. Dass das schiere Ausmaß an Ausländern, für die Deutschland potentiell Verantwortung trage, dabei milliardenfach ausdehnbar ist und die Linkspartei – wie auch andere linke Parteien – diese Personengruppe nie ernsthaft beschränken, ist das Bedrohliche an dieser Strategie.
Hauptagitationsthema auf diesem Gebiet ist vor allem das Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer: „Seit Jahren werden die Reichen und Mächtigen immer reicher, während die hart arbeitenden Menschen am Ende des Monats jeden Cent umdrehen müssen“, erklärt Koçak auch auf dem Parteitag – und führt weiter aus: „Andere, die vor Krieg, Armut und Klimakrise fliehen, schaffen es nicht einmal hierher und ertrinken im Mittelmeer.“ Koçak stellt deutsche Staatsbürger, „die am Ende des Monats jeden Cent umdrehen müssen“ und Ausländer damit auf eine Stufe – und dehnt das deutsche Staatsvolk implizit aus.
Auch im Bundestag spricht Koçak von Menschen, „die ihre Angehörigen im Mittelmeer verloren haben“ und von „unseren Leuten“, gegen die vor allem die AfD „hetzen“ würde. Dabei trägt er ein Kurdentuch.
Eine zentrale Rolle in der ethnisch grundierten Agitation der Partei spielt als Religion vieler Zuwanderer der Islam. Er soll das, was die unglaubwürdige Rhetorik von „wir Armen gegen die Reichen“ kaum noch bewirken kann, ersetzen: die Menschen emotional und organisatorisch zu binden.
In einem Text aus dem Jahr 2016 mit dem Titel „Mit Islamisten reden“ in einer Broschüre der Rosa-Luxemburg-Stiftung erklärt die Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek weitläufig, was sie an Islamisten bewundert. Islamisten hätten aufgrund „ihrer sozialen Aktivitäten und ihres Habitus eine stärkere Verankerung unter subalternen, wirtschaftlich und sozial marginalisierten Schichten“, schreibt sie darin – etwas, was vielen Linken wohl fehlt. Zudem würden Islamisten keinen „entfesselten Raubtierkapitalismus“ unterstützen, behauptet sie.
In dieser Broschüre der Rosa-Luxemburg-Stiftung rief die aktuelle Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek 2016 dazu auf, „mit Islamisten zu reden“.
Besonderen Eindruck schien auf Reichinnek die Organisationsfähigkeit von Islamisten zu machen. So hebt sie in einem ihrer wissenschaftlichen Texte aus ihrer Zeit an der Universität Marburg die „Kombination aus notwendigem Know-How, materieller Unterstützung sowie Organisationsfähigkeit“ einer die Scharia fordernden Partei in Tunesien hervor – etwas, was unter der Formel „Organizing“ ständig Thema in der Linkspartei ist, weil die alten marxistischen Floskeln und die gewerkschaftliche Organisation kaum noch langfristig Leute binden.
Die Fraktionsvorsitzende Heidi Reichinnek rennt auf dem Parteitag in Chemnitz in die Arme von Ferat Koçak.
In der Broschüre für die Rosa-Luxemburg-Stiftung schreibt Reichinnek ganz konkret, dass der islamistische Slogan „Der Islam ist die Lösung“ „nur eine Parole“ sei, „genauso wie Parteien in Deutschland mit Wahlkampfparolen ohne große programmatische Aussagekraft auf Stimmenfang gehen (etwa „Freu dich auf den Wechsel“ oder „Gemeinsam schaffen wir es“ oder „Vorfahrt für die Vernunft“)“ – und rückt damit die Forderung nach einem religiösen Staat in die Nähe von Slogans säkularer Parteien.
Dass die linke Solidarität mit den „Unterdrückten dieser Erde“ nicht alle, sondern nur bestimmte Völker meint, zeigt der Umgang der Partei nicht nur mit den Interessen der Deutschen, sondern auch mit denen der Israelis oder Ukrainer. Auf dem Parteitag zeigte beispielsweise ein Mitglied gegenüber einem Infostand einer ukrainischen Gruppe den Hitlergruß.
Für das Volk der Palästinenser – und damit gegen Juden und „den imperialistischen Wachhund“ Israel, wie manche Mitglieder den jüdischen Staat gerne bezeichnet sehen – engagieren sich in der Linkspartei besonders viele Mitglieder. Das Bundesvorstandsmitglied Ulrike Eifler postete kürzlich auf X ein Foto mit einer Landkarte, auf der ganz Israel in die Farben der Palästinenser getüncht war, und implizierte damit, sie teile dieselben Eroberungsphantasien gegenüber Israel wie die palästinensisch-islamistische Hamas, der Islamische Dschihad oder die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), die allesamt am Massaker des 7. Oktober beteiligt waren. Zwar erklärte sie kurz darauf in einem Interview, dass sie Israel nicht „auslöschen“ wolle, die anders auslegbare Grafik aber ließ sie stehen und wurde fast 700.000 Mal geklickt.
Am 3. Oktober letzten Jahres nahm Eifler außerdem auf einer sogenannten Friedensdemo mit dem Namen „Nie wieder Krieg“ in Berlin teil. Teilnehmer skandierten dort auf Arabisch: „Wer ein Gewehr hat und es für Hochzeiten versteckt, erschießt damit entweder den Juden oder gibt es der Hamas.“ Eine Woche nach ihrer Teilnahme postet Eifler Videos von der Demo auf X, die sie mit euphorischer, aufbruchmäßiger Musik unterlegte.
Auf dem Parteitag in Chemnitz beschloss die Linkspartei, ab sofort die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus als Definition für Antisemitismus zu nutzen. Diese hält – im Gegensatz zu der von Israel, USA oder Deutschland genutzten IHRA-Definition von Antisemitismus – Antizionismus, das heißt die Forderung nach einem Ende Israels als Nationalstaat, nicht für antisemitisch. Auch der Vergleich Israels mit dem südafrikanischen Apartheid-Regime, das strikt nach Rassen trennte, ist nach der Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus „nicht per se antisemitisch“, genauso wenig wie die Israel-Boykott-Bewegung BDS.
Auf ihrem Parteitag in Chemnitz beschloss die Linkspartei, ab sofort die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus als Antisemitismusdefinition zu benutzen.
Die Bewegung „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ (BDS), die weltweit zum Boykott israelischer und auch jüdischer Unternehmen, Künstler, Sportler und Wissenschaftler aufruft, unterstützen als Erstunterzeichner ebenso die Hamas, der Islamische Dschihad in Palästina und die PFLP. Anwalt der Bewegung in Deutschland ist Ahmed Abed, der für die Linkspartei in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln sitzt.
Einer der berühmtesten Unterstützer von BDS ist das ehemalige Mitglied der Band Pink Floyd, Roger Waters. Auf seinen Shows ließ er früher gerne ein Schwein mit Davidstern in die Luft steigen. Mittlerweile hat er den Davidstern durch Logos israelischer Unternehmen ersetzt.
Trotzkistische Gruppen in der Linkspartei wie das Netzwerk „Marx21“ oder die formal parteiunabhängige Organisation „Sozialismus von Unten“, in der sich jedoch Mitglieder der Partei – auch hochrangige – organisieren, sprechen eine noch schärfere und gewaltvollere Sprache, wenn es um Islamismus und Arabismus beziehungsweise die Zusammenarbeit mit solchen Kräften als neue revolutionäre Strategie der Linken geht.
Ziel der innerparteilichen Gruppe „Marx21“ ist die „Weiterentwicklung“ der Linkspartei hin zu einer „revolutionären Organisierung“. Das Massaker der Hamas am 7. Oktober bezeichnete die Gruppe als „Gegenschlag“ und „Widerstand“. Zugleich plädierte sie für eine Zusammenarbeit mit dem palästinensischen Gefangenennetzwerk Samidoun, das die Gräuel der Palästinenser am 7. Oktober in Neukölln mit Baklava feierte. Samidoun wurde als Vorfeldorganisation der Terrorgruppe PFLP verboten. Ein prominentes ehemaliges Mitglied von „Marx21“ ist beispielsweise die ehemalige Vorsitzende und Bundestagsabgeordnete Janine Wissler.
Die linke Bundestagsabgeordnete Janine Wissler war, bis sie 2020 den Parteivorsitz übernahm, Mitglied bei „Marx21“.
„Sozialismus von unten“ veröffentlichte als Reaktion auf den 7. Oktober ein Statement von „International Socialist Tendency“, ebenfalls eine trotzkistische internationale Organisation. Darin heißt es: „Es wird keine Lösung für die palästinensische Frage geben, solange der zionistische Siedlerstaat in Israel besteht.“ Die „Macht der gesamten arabischen Welt“ müsse mobilisiert werden, „um den westlichen imperialistischen Wachhund Israel zu besiegen.“
Das Volk der Palästinenser werde von einem „relativ geschlossenen Block imperialistischer Weltmächte“ unterdrückt – ein Sprecher von „Sozialismus von Unten“ deutet die territoriale und ethnische Frage der Palästinenser zum Klassenkampf um.
In der Gruppe aktiv ist unter anderem die langjährige Bundestagsabgeordnete und (bis 2024) Mitglied des Parteivorstands, Christine Buchholz. Die Frau erlangte traurige Berühmtheit, weil sie am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Jahr 2010, als der israelische Staatspräsident Schimon Peres im Bundestag sprach, diesem die Ehre verweigerte und sitzen blieb.
Um die Gewalttätigkeit von Islamisten und ihre Drohgebärden gesellschaftlich akzeptabel zu machen, flankieren Mitglieder der Linkspartei ihr Andocken an muslimischen Extremismus regelmäßig mit der Relativierung von islamistischer, muslimischer oder migrantischer Gewalt.
Dies tun sie zum einen, indem sie Migranten und Moslems durchgehend als Opfer darstellen. Die vielleicht wirkmächtigste Formel lautet hier: Alle Parteien – bis auf „Die Linke“ – würden gegen Migranten Stimmung machen. Dass sich Kritik an Zuwanderung oft gerade nicht gegen Zuwanderer, sondern gegen die Parteien richtet, die diese zu verantworten haben, ignoriert „Die Linke“ gekonnt.
Es stünde ihrem Kalkül auch entgegen. Um ihre ethnisch-kulturellen Agitationsmöglichkeiten größtmöglich zu steigern, benötigt „Die Linke“ das Narrativ, sie stünde als einzige Partei auf der Seite der Migranten, während alle anderen gegen sie seien. Das Narrativ findet sich bei allen linken Parteien – doch „Die Linke“ hat es perfektioniert.
Immer sei „der Migrant an allem Schuld“, mimt der Vorsitzende Jan van Aken die gesellschaftlich vermeintlich vorherrschende Erzählung nach, nach der Migranten in Deutschland eine Art Sündenbock seien. Mit diesem Spin möchte die Linkspartei nicht nur jede Kritik an der Migrationspolitik ersticken, sondern hetzt gezielt Migranten, die hier oft große Summen Sozialleistungen erhalten, gegen Deutsche auf. Das gesellschaftliche Tümmerfeld, das so entsteht, ist vorprogrammiert.
Kann es nicht mehr hören, Migranten seien an allem Schuld – nur wer das eigentlich genau sagt, verrät van Aken (ganz links) nicht.
Dass auch Personen, die nach Deutschland eingewandert sind und vor Islamismus geflohen sind, das Bedürfnis haben, hier nicht von einem Islamisten niedergestochen oder eingeschüchtert zu werden, hat in der Erzählung der Partei kaum einen Platz. Dennoch scheint die Strategie der Linken bisher gut zu funktionieren: Fast ein Drittel der in Deutschland lebenden Muslime stimmte bei der Bundestagswahl für die kleinste Partei im Deutschen Bundestag.
Bei der Bundestagswahl 2025 wählte fast jeder dritte Muslim die Partei „Die Linke“.
Trotz ihrer Nähe zum Islamismus geriert sich die Linke als „antifaschistische Partei“: „Die Brandmauer, das sind wir“, erklärte Heidi Reichinnek in ihrer berühmt gewordenen „Brandmauer“-Rede im Bundestag. Dieser Kniff ist vielleicht der ausgeklügeltste und gleichzeitig wahnsinnigste der Partei. Während man in den eigenen Reihen das Ende des jüdischen Nationalismus, Dialog mit Islamisten und die Enttabuisierung des Boykotts von Israelis und Juden fordert, schert man sich hauptsächlich darum, unter welchen Vorzeichen Juden vor über 75 Jahren in Deutschland ermordet, boykottiert und ausgegrenzt wurden und nennt das „Antifaschismus“ – wohl schlicht deshalb, um vom eigenen gegenwärtigen Rassismus und Antisemitismus abzulenken.
Die Linke werde „die Demokratie verteidigen“, erklärte Reichinnek gegenüber Friedrich Merz, weil die Union im Bundestag zusammen mit der AfD gestimmt hatte.
Natürlich betrifft auch dies nicht nur die Linkspartei. Bei ihr ist die eigene, vollkommen auf den Kopf gestellte Wahrnehmung von sich und der Welt aber vielleicht am energischsten ausgeprägt. Und dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass unter der Fahne des Antifaschismus heutzutage selbst vielzählig ausgegrenzt, markiert, geächtet, geschlagen und schikaniert wird.
Um ihre teils islamistische beziehungsweise Islamismus-offene und linksextreme Basis zu schützen, werfen Politiker der Linkspartei der Polizei immer wieder pauschal „Polizeigewalt“ und „Rassismus“ vor – der Bundestagsabgeordnete Koçak sogar einen „tief sitzenden“.
Durch die stete „Repression“ der Polizei, so Koçak, würden beispielsweise Jugendliche in Neukölln „in die offenen Arme von Terrorgruppen wie der Hamas gedrängt“: Für den völkischen und muslimischen Extremismus sowie Antisemitismus der Jugendlichen sei also die Polizei verantwortlich, so die Schlussfolgerung.
Am 7. Oktober verteilte das mittlerweile verbotene Netzwerk Samidoun Baklava in Neukölln – an der Radikalisierung der Jugendlichen im Kiez ist laut Koçak aber die Polizei schuld.
Die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus bescheinigte Koçak wegen seiner pauschalen Polizeikritik schon ein „Extremismusproblem“ und „Linksradikalismus“. Koçak machte hieraufhin ein Video, stilisierte sich als Opfer und beschuldigte die CDU für Drohnachrichten, die er erhielt – die Masche ist immer ähnlich.
Auch die berüchtigte Heidi Reichinnek relativiert Migrantengewalt. Im ARD-Format „Absolute Mehrheit – der die da oben!-Podcast“ erklärte sie: „Das Problem sind Männer. Keine Frau hat nachts Angst auf der Straße, wenn sie migrantischen Frauen begegnet, sondern sie hat Angst, wenn sie Männern begegnet. Egal ob die migrantisch sind oder nicht.“ Und: „Ich sehe auch das Problem, dass die kulturelle Prägung Gewalt fördern kann, aber genau diese Prägung haben wir auch bei deutschen Männern.“
Im Podcast des ARD-Formats „Absolute Mehrheit – der die da oben!“ behauptet Reichinnek, nicht Migranten, sondern Männer seien bei Gewalttaten das Problem.
Die Zahlen einer kürzlich veröffentlichten Polizeilichen Kriminalitätsstatistik sprechen eine andere Sprache. Nach dieser sind ausländische Männer weit öfter bei Gewaltdelikten tatverdächtig als deutsche. Und: Sogar ausländische Frauen – beispielsweise aus Syrien, Irak oder Bulgarien – sind öfter tatverdächtig als deutsche Männer.
All die aufgezeigten Methoden der Linkspartei sind keine Zufälle und schon allein ihrer Masse wegen keine Ausrutscher, sondern beschreiben ein gut geöltes System linker Politik, die sich als vermeintlich sozial geriert, vorgibt, gegen Diskriminierung und Sexismus zu kämpfen, sich für Minderheiten einzusetzen und sich als antifaschistisch verkauft, während der emotional-agitatorische Kern ihrer Politik längst ethnisch-kulturell ist und sie sich immer mehr für ein Bündnis mit dem Islamismus öffnet. Hierfür relativieren die Mitglieder der Partei – neben ihrer ohnehin ausgeprägten linksextremen Gewaltaffinität – systematisch islamistische und migrantische Gewalt und nehmen frauen-, schwulen- und judenfeindliche Agression billigend in Kauf. In der Linken-Hochburg Neukölln kann es beispielsweise für Juden und Homosexuelle schnell gefährlich werden; mehr als die Hälfte der Frauen in Deutschland meiden nachts Bus und Bahn, am meisten fürchten sie sich einer neuen Studie zufolge vor arabischen Männern. Da die Partei gleichzeitig das deutsche Staatsvolk schleichend umdefiniert, sodass immer weniger Deutsche darunter fallen und die Politik dieser Tendenz folgt, nehmen die Angstfakoren weiter zu.
Und weil das alles überhaupt nicht appetitlich ist, spricht die Linke – bar jeder Realität – lieber davon, sie betreibe „Klassenkampf“ und „Antifaschismus“. Das ist die perfide Strategie der Linken, die bald in der deutschen Hauptstadt als erste strukturell mit dem Islamismus sympathisierende Partei Deutschlands auch auf Landesebene stärkste Kraft werden könnte.
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