
Niemand hält es für sinnvoll, Brüssel prüft und plant trotzdem: Nach einem Entwurf der EU-Kommission sollen künftig Autos, die älter als zehn Jahre sind, nicht mehr nur alle zwei Jahre zum TÜV (Hauptuntersuchung HU), sondern jährlich zur Sicherheitsinspektion. Die Folge: zusätzliche Bürokratie und zusätzliche Kosten für Autofahrer.
Aus der Union schlägt den Plänen massiver Widerstand entgegen. Der CDU-Verkehrspolitiker Christoph Ploß sagte NIUS: „Dieser Vorschlag geht gar nicht – er bedeutet mehr Bürokratie und macht das Autofahren noch teurer. Es gibt überhaupt keinen nachvollziehbaren Grund, warum die deutschen Autofahrer einmal im Jahr zur TÜV-Prüfung müssen. Die CDU wird da nicht mitmachen. Wir lehnen diesen Kostenhammer klar ab!“
Eine Abgasmessung gehört zum TÜV dazu.
Begründet wird das Vorhaben mit einer Reduzierung der Unfallzahlen. Fakt ist allerdings, dass Unfälle aufgrund von technischen Mängeln nicht einmal ein Prozent ausmachen. Die übergroße Zahl der Zwischenfälle im Straßenverkehr geht auf Fahrfehler wie unangemessene Geschwindigkeit oder übersehene Vorfahrt zurück. Wann und wie über die Pläne der EU-Kommission entschieden wird, ist selbst unter Europapolitikern unklar.
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