
In der Nacht von Samstag Sonntag kam es in Berlin-Wedding zu einer Serie gewalttätiger Vorfälle, bei denen die Polizei einen Zusammenhang vermutet. Innerhalb weniger Stunden rückten Einsatzkräfte zu drei separaten Schauplätzen nahe dem Gesundbrunnen aus, darunter eine tödliche Auseinandersetzung, eine Schießerei und ein Messerangriff. Bei zwei der Fälle wird ein möglicher Zusammenhang untersucht.
Der schwerste Zwischenfall ereignete sich gegen 21:00 Uhr in der Bastianstraße, unweit des Bahnhofs Gesundbrunnen. Hier prügelten sich etwa 40 bis 60 Personen auf offener Straße. Ein Mann erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und verstarb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. „Es handelt sich offenbar um Angehörige bestimmter krimineller Milieus“, sagte ein Sprecher der Polizei in der Nacht.
Schauen Sie den Zusammenschnitt mitsamt eines einordnen Statements von Martin Stralau von der Berliner Polizei:
Sanitäter versorgen das Opfer.
Ersten Ermittlungen zufolge kannten sich die Beteiligten nicht persönlich. Die Polizei sicherte den Bereich mit einem großen Aufgebot ab, und selbst nach Mitternacht blieb die Straße vollständig gesperrt. Eine Mordkommission des Landeskriminalamts hat die Untersuchung übernommen, um die Ursachen der Eskalation zu klären – darunter, wer zugestochen hat und ob es einen spezifischen Auslöser gab.
Nur eine Stunde zuvor, gegen 20 Uhr, fielen in der nahen Prinzenallee an der Ecke Bellermannstraße Schüsse. Ein unbekannter Täter feuerte mehrmals auf einen Mann, der nach Angaben der B.Z. in die Beine getroffen wurde. Das Opfer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert. Der Schütze konnte entkommen.
Ein Polizeisprecher: „Wir prüfen derzeit einen Zusammenhang zwischen beiden Fällen.“ Die Behörden rufen Zeugen auf, sich mit Hinweisen bei der Berliner Polizei zu melden.
Polizisten versammeln und besprechen sich auf der Brunnenstraße.
Auch Rettungskräfte kamen zum Einsatz.
Gegen 23:00 schließlich Uhr folgte der dritte Alarm: In der Brunnenstraße wurde ein Mann mit Stichverletzungen entdeckt. Der Angreifer war bereits geflüchtet, das Opfer kam ins Krankenhaus – sein Leben ist jedoch nicht in Gefahr. Vor Ort kursierten Gerüchte, dass der Betroffene mit seiner Freundin im angrenzenden Humboldthain-Park unterwegs gewesen sein könnte und dort überfallen wurde.
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um die genauen Umstände zu rekonstruieren.
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