
Am Donnerstag stellte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) die neue Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) sowie die Statistik zur politisch motivierten Kriminalität für das Jahr 2024 vor. Die Zahlen zeichnen ein alarmierendes Bild: Neben einer Verdopplung antisemitischer Vorfälle und einem massiven Anstieg an Tötungsdelikten verzeichnete die Polizei ein Rekordhoch an Körperverletzungen. Insgesamt wurden 50.638 Fälle registriert – ein Anstieg um 2.384 im Vergleich zum Vorjahr.
Zudem stieg die Zahl der Delikte, die der Kategorie „Mord und Totschlag“ zugeordnet wurden, von noch 77 Delikten im Jahr 2023 auf insgesamt 177 im vergangenen Jahr. Die Berliner Polizei verzeichnete auch im Bereich der politisch motivierten Straftaten einen massiven Anstieg an antisemitischen Straftaten von 901 im Jahr 2023 auf insgesamt 1.823 im Jahr 2024.
Die PKS zeigt zudem, dass die Anzahl der Messerangriffe im vergangenen Jahr auf 3.412 gesunken ist, was einem Rückgang um 70 Fälle gegenüber 2023 entspricht. Dennoch bleibt dies der zweithöchste Wert der letzten zehn Jahre. Über die Hälfte der Angriffe (51,7 Prozent) fanden auf offener Straße statt. Die Ermittlungen ergaben, dass 87,6 Prozent der 2.532 identifizierten Täter Männer waren. 58,1 Prozent von ihnen besaßen keinen deutschen Pass.
„Es gibt ohne Zweifel Entwicklungen in der Kriminalität, die die objektive und subjektive Sicherheit gefährden“, äußert sich Innensenatorin Iris Spranger zu der vorgestellten Statistik. Gleichzeitig behauptet Spranger: „Obwohl Berlin in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen ist, ist die Zahl der Straftaten nicht parallel gestiegen.“
Dabei hatte nicht zuletzt eine LKA-Statistik offengelegt, dass die Anzahl an Schwerverletzten und Todesfällen infolge von Messerangriffen in Berlin im Jahr 2024 gestiegen ist (Apollo News berichtete). Die Anzahl der Schwerverletzten ist auf 243 Fälle und die Zahl der Todesfälle auf 19 gestiegen. Nach Angaben des LKAs ist dabei in allen Altersgruppen, außer der Altersgruppe „Kinder“, der Anteil der Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund gestiegen und der Anteil der deutschen Tatverdächtigen gesunken – bei Jugendlichen zum Beispiel um 40 Prozent.