Berliner Jusos wollen „Islamismus“ aus dem Wortschatz streichen – weil der Begriff Muslime stigmatisiere

vor 22 Tagen

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Die Jungsozialisten der B erliner SPD haben auf ihrer Landesdelegiertenkonferenz beschlossen, den Begriff „Islamismus“ künftig nicht mehr zu verwenden. Stattdessen soll von „religiös begründetem“ oder „islamischem Extremismus“ gesprochen werden, um eine vermeintliche Stigmatisierung von Muslimen zu vermeiden. Dies berichtet der Tagesspiegel.

Der Landesvorstand der Jusos begründete den Vorstoß zur sprachlichen Neuausrichtung mit der „begrifflichen Nähe zum Islam“, die seiner Ansicht nach eine pauschale Verbindung zwischen der Religion und extremistischen Strömungen begünstige. „Problematisch hierbei ist die begriffliche Nähe zum Islam“, heißt es im Beschluss. „Dies erzeugt für viele Gläubige eine Stigmatisierung, da die Religion oft mit dem Begriff Islamismus in Verbindung gebracht wird.“ Darüber hinaus kritisierten die Jusos, dass der Begriff auch zur Rechtfertigung „rassistischer Gesetze“ der Ampel-Koalition herangezogen werden würde.

Neben der sprachpolitischen Debatte fiel auf der Konferenz auch die strikte Quotierung der Redeliste auf: Die Wortmeldungen wurden abwechselnd nach Geschlechtskategorien (weiblich, männlich, divers) vergeben. Sobald keine Frauen mehr auf der Liste standen, wurde die Debatte beendet. In Ausnahmefällen konnten Cis-Männer nachrücken, jedoch entschied darüber ausschließlich die Delegation der „Finta“-Mitglieder – ein Begriff, der Frauen, inter, non-binäre, trans* und agender Personen umfasst.

Nach dem historisch schlechten Abschneiden der SPD bei der Bundestagswahl 2025 – mit 16,4 Prozent bundesweit und nur noch als fünftstärkste Kraft in Berlin – drängt der Parteijugendverband Jusos auf einen deutlichen Linksruck. In Berlin verlor die SPD massiv Stimmen an die Linke. Die Daten zur Wählerwanderung zeigen jedoch, dass die SPD mehr Wähler an die AfD verlor als an die Linke oder die Grünen zusammen. An die Union gingen fast dreimal so viele Stimmen verloren.

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