
Die Berliner Regierung will einen Aktionstag gegen Islamfeindlichkeit einführen. Das verkündeten die Fraktionschefs von SPD und CDU anlässlich des muslimischen Zuckerfestes gegenüber dpa. „Mit der Einführung des 15. März als festem Gedenk- und Aktionstag gegen Islamfeindlichkeit stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Dirk Stettner.
In den kommenden Wochen will die Koalition einen entsprechenden Antrag im Parlament einbringen. Der SPD-Fraktionschef Raed Saleh sagte zur dpa, dass die Muslime ein „fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil Berlins“ seien. Alle sollten in der Hauptstadt frei leben können, weil Berlin die Stadt der individuellen Entfaltung sei. Geplant ist ein Tag der offenen Moschee am 15. März sowie Gespräche des Berliner Senats mit Moscheegemeinden.
In Berlin gibt es dabei bereits einen offiziellen Tag der offenen Moschee – er fällt seit 1997 auf den 03. Oktober, den Tag der Wiedervereinigung. Das gleichzeitige Stattfinden wurde bewusst gewählt, um „das Selbstverständnis der Muslime als Teil der deutschen Einheit und ihre religionsübergreifende Verbundenheit mit der Gesamtbevölkerung zum Ausdruck zu bringen“, wie beispielsweise die Schura Rheinland-Pfalz in einer Pressemitteilung erläuterte (Apollo News berichtete).
„Berlin steht für Vielfalt und Zusammenhalt aller Religionen. Wir treten gemeinsam jeder Form von Diskriminierung entgegen“, betonte derweil Stettner. „Der 15. März wird ein weiterer Tag sein, der Berlin mit der Welt verbindet“, so Stettner und Saleh. Bereits 2022 erklärten die Vereinten Nationen den 15. März zum Tag gegen Islamfeindlichkeit.