Berlins Queerbeauftragter Pantisano über Drag-Show für Kinder: „Da ist nichts Sexuelles dabei, das ist alles in eurem Kopf“

vor etwa 4 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Mit knapp 40.000 Euro Steuergeldern förderte die Stadt Berlin das Drag-Sommerfest „Queens & Flowers“ im Botanischen Garten Berlin – auch Drag-Shows für Kinder sind dort im Programm. NIUS wollte sich umsehen, was genau die Stadt mit dem Geld der Bürger finanziert – wurde aber nicht auf der Veranstaltung zugelassen. Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano (SPD) erklärt derweil, Show-Einlagen in Strapsen und Tangas hätten „nichts Sexuelles“.

Gegenüber NIUS erklärt Berlins Referent für „geschlechtliche und sexuelle Vielfalt“, Alfonso Pantisano, dass die Fetisch-Aufführungen auf dem Drag-Sommerfest im Berliner Botanischen Garten nichts „Sexuelles“ hätten. Dabei treten auf dem Festival als Frauen verkleidete Männer in Tangas und Strapsen auf.

Auch die speziellen Fetisch-Einlagen vor Kindern rechtfertigt der SPD-Politiker. Er erklärt, dass auch „in Schwimmbädern Männer in Badehose oder Frauen in BHs herumliefen“. Die Drag-Shows auf dem „Queens & Flowers“ hätten dagegen überhaupt nichts „sexuell Aufreizendes“. „Das ist alles nur in eurem Kopf“, so Pantisano. Für ihn seien nicht „Dragqueens“ sexualisiert, sondern generell „Männer“.

Pantisano droht NIUS und erklärt, wir bräuchten „Heilung“.

Obwohl auf der mit Steuergeldern finanzierten Veranstaltung angeblich nichts Problematisches geschehe, hat man offenbar Angst vor kritischer Berichterstattung. Am Einlass des Drag-Sommerfestes wies man NIUS zurück. Man erklärt, die Anwesenheit von NIUS sei eine „Gefahr für den friedlichen Ablauf der Veranstaltung“. Worin diese Gefahr genau bestehen sollte, sagte man nicht. Andere Medien – wie der rbb – wurden dagegen auf die Veranstaltung gelassen.

Auf dem „Queens & Flowers“-Festival lesen als sexualisierte Frauen verkleidete Männer Kindern aus Büchern vor.

Berlins sogenannter Queerbeauftragter rechtfertigt den Ausschluss von NIUS. „Rechte Medien“, so Pantisano, seien eine „Gefahr für Kinder“ – und nicht etwa sexuelle Fetische, in die man sie miteinbezieht. Kinder, die eine solche Fetisch-Veranstaltung besuchen, müssten deshalb, so die absurde Logik des SPD-Politikers, vor Berichterstattung über diese Veranstaltung geschützt werden.

Mit versteckter Kamera konnte NIUS dennoch Aufnahmen des Geschehens anfertigen.

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