„Biodeutsch“ ist Unwort des Jahres 2024

vor 4 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Der Begriff „biodeutsch“ ist zum Unwort des Jahres 2024 gekürt worden. Das gab die Jury der sprachkritischen „Unwort“-Aktion am Montag in Marburg bekannt.

Der Begriff sei im vergangenen Jahr verstärkt im öffentlichen und gesellschaftlichen Sprachgebrauch und vor allem in den sozialen Medien verwendet worden, „um Menschen vor dem Hintergrund vermeintlich biologischer Abstammungskriterien einzuteilen, zu bewerten und zu diskriminieren“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Jury entdeckt im Gebrauch von „biodeutsch“ demnach eine angebliche Unterteilung in 'echte' Deutsche und in Deutsche zweiter Klasse.  „Das ist eine Form von Alltagsrassismus“, befand die Jury.

Auf Platz zwei landete der Begriff „Heizungsverbot“. Der im Zusammenhang mit dem Gebäudeenergiegesetz verwendete Ausdruck sei irreführend und angeblich verwendet worden, um klimaschützende Maßnahmen zu diskreditieren.

Die Jury der Aktion „Unwort des Jahres“ besteht aus vier Sprachwissenschaftlern, einer Journalistin sowie jährlich wechselnden Mitgliedern. Dieses Mal beteiligten sich die Politologin Saba-Nur Cheema sowie der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel.

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