
Dass die Freitags-Abstimmung schief gehen würde, hatte Fritz Merz wohl trotz des schwachen Ergebnisses vom Mittwoch nicht erwartet. Sicher, die Mutti-Söhnchen seiner Partei (Braun, Wanderwitz, Kiesewetter) und die Mädels von der Braven-Töchter-Schule (Magwas, Grütters, Widmann-Mauz) waren nach dem Merkel-Aufruf abzuschreiben, aber alle anderen würden wieder wissen, was die Uhr geschlagen hat.
♦ Vor dem Referendum am Mittwoch hatte Chef Olaf noch auf angebliche Warnhinweise des Allmächtigen verwiesen, der laut dessen Stellvertretern in der katholischen und evangelischen Kirche die Zustimmung zum CDU-Antrag eindeutig verboten habe. Aber wer‘s glaubt, wird selig wie Bischöfin Käßmann nach ´ner Flasche Rotwein, dachten sich wohl die Abgeordneten der Christen-Union und unterstützen den Merz-Antrag. Zur besonderen Freude der AfD. Denn „zum ersten Mal in der 7-jährigen Parlamentsgeschichte der AfD-Fraktion passierte ein Antrag durch unsere Zustimmung den Bundestag“.
♦ Sofort übernahm der linke Mob die Debatte. Nach Volksfront-Aufmärschen und Einschüchterungen durch die Antifa – Wahlkreisbüros wurden attackiert, die CDU-Zentrale musste geräumt werden, Sicherheitsbehörden warnten vor Anschlägen – gaben sich auch im Parlament Hass, Dummheit und Niedertracht die Hand. „Ein Unbekannter“ attackierte im Plenum die AfD-Kanzlerkandidatin mit einem Laserpointer mit der eindeutigen Absicht, sie zu verletzen. Eine Grüne soll sogar, blind vor Hass, wortwörtlich über die eigenen Füße hingefallen sein.
♦ Am Ende stand 338 x Ja gegen 350 x Nein. Es war die FDP, die den Ausschlag gab, weil 18 Liberallalas die Ampel nicht vergessen konnten. Damit kündigte ein Viertel der FDP-Fraktion Christian Lindner die Gefolgschaft. Vielleicht sollte Lindner seine Partei in „Sonstige“ umbenennen.
♦ Inhaltlich standen nur olle Kamellen zur Abstimmung, alle bereits vor Jahren von CDU und SPD einvernehmlich besprochen, sie waren schon im Ausschuss und wurden lediglich zur Wiedervorlage gebracht. Es ging also um nichts, was rotgrüne Ministerien nicht lächelnd ignorieren könnten. Für Rotgrün aber ging es um alles. Ihre Jobs, ihre Pfründe, ihre Zukunft. Denn Friedrich Merz führte sein Stück „Jetzt wird alles anders“ vor, wobei er der AfD eine Statistenrolle zugedacht hatte.
♦ Warum ist es bei uns ausgeschlossen, dass der Wähler, wenn er eine Änderung herbeiführen will, einfach die entsprechende Partei wählt, und schon wird sein Wunsch erfüllt? Oberflächliche Betrachter werden sagen, weil es in den USA nur zwei Parteien gibt, die unterschiedliche Positionen anbieten, und bei uns gibt es mindestens fünf verschiedene. Aber das ist falsch. Denn auch bei uns gibt es grundsätzlich nur zwei Parteiungen: Eine linke und eine rechte. Die Grünen sind mehr oder weniger wie eine AfD der SPD. Sozis, SED und das BSW führten in der DDR vor, wie prima sie sich trotz aller Streitereien verstehen, und wie wenig sie sich letztendlich unterscheiden. Die Union aber hat den Lehrsatz von Franz Josef Strauß – „Rechts von der CDU/CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben“ – sträflich außer Acht gelassen, als sie den EURO-Betrug (Maastricht-Aufweichung) akzeptierte, der zur Gründung der AfD, damals eine Partei von Wirtschaftsprofessoren, führte. Unter Merkel, die der Zufall oder ein Führungsoffizier zur CDU führte, wuchs die AfD schließlich zur erwachsenen Volkspartei heran. Es ist der größte Erfolg linker Strategen, die Unionisten so weit zu verblöden, dass diese Narren das Märchen, die AfD sei von Adolf Hitler gegründet worden, tatsächlich verinnerlicht haben. Womit die rechte politische Seite quasi neutralisiert wurde.
♦ Ausgerechnet Habeck hat‘s verstanden. Es sei mit der von Merz herbeigeführten gemeinsamen Abstimmung von CDU und AfD „genau das passiert, was eigentlich nicht passieren soll, dass wir auf einmal richtig zwei Lager hatten“. Eine CDU/AfD-Regierung würde den rotgrünen Spuk beenden wie Trump das Treiben der „Demokraten“. Dummerweise glaubt Merz, die verfahrene Politik könne mit den Linken so weit korrigiert werden, „dass die AfD in Deutschland nicht mehr gebraucht werde“. Wer ist nun der Schwachkopf?
♦ Von Migranten ermordete oder verletzte Kinder? Da machen sie sofort eine Demo gegen rechts und lustige Selfies vor dem Brandenburger Tor. Für Grüne, Rote und ihre Unterstützer in Kirchen und Gewerkschaften ist alles nur ein großer Spaß. Merzens potentielle rotgrüne Koalitionäre haben ihm unmissverständlich klar gemacht, sie wollen weitermachen wie bisher. Inklusive „im Gespräch bleiben, weil Demokraten miteinander gesprächs- und koalitionsfähig sein müssen“.
♦ Weil Wahlkampf ist, haben sich neben Frank-Spalter Steinmeier auch Chef Olaf, sein grüner Handlanger Habeck und eine SPD-Bundesratspräsidentin auf den Weg nach Ausschwitz (Polen) gemacht. Die Begleit-Presse: So prominent war Deutschland noch nie bei einer solchen Gedenkfeier vertreten. SPD-Karl Lauterbach begleitete die Wahlkampfdelegation zwar nur auf seinem X-Account, dafür mit einer genauen Erklärung, worum es bei dem Schaulaufen in Wahrheit geht: „Heute, am Tag 80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, führen wir die Vogelschiss Debatte und @_Friedrich Merz hofiert @AfD. Als erster Demokrat sagt er im Prinzip: wo es mir hilft, lasse ich mich auch von den Nazis unterstützen. Moralisch bankrott“.
♦ Der von Kommunisten-Bodos Gnaden zum „Verfassungsschützer“ gemachte Sozialpädagoge Stephan Kramer zeigt wieder einmal unfreiwillig, wie wichtig eine vernünftige Bildung in diesem Amte ist. Nun stellt er den Slogan „Alice für Deutschland“ unter Naziverdacht. Denn der erinnert den komischen Kramer an ‚Alles für Deutschland‘. Was ist mit ‚Alle für Deutschland?‘ Alois für Deutschland? Alfons?
♦ Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) warnt vor einem Austritt von Virenproben (Ebola-Virus!) aus einem Labor – im umkämpften Kongo. Wer baut so ein Labor im Kongo? Pfizer? Biontech? Die CIA?
♦ Der eine Habeck, Robert, hat es in der Grünenpartei zum Landes- und sogar Bundesminister gebracht, sein Bruder Hinrich wurde in der Folge Leiter eines „Welcome-Centers“ mit 2,6 Millionen Jahresetat, die sich vier Mitarbeiter teilen. Bezahlt von der schwarzgrünen Landesregierung Schleswig-Hohlstein. Jetzt verstehen wir endlich, warum die Grünen sich so engagiert für Familiennachzug stark machen.
Schönen Sonntag!
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