
Der Triumph der AfD bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen erreicht die Tore der Rathäuser. In Gelsenkirchen ist die Einzug von AfD-Kandidat Norbert Emmerich in die Stichwahl um den Oberbürgermeisterposten so gut wie sicher. Nach Auszählung von 185 von 209 Stimmbezirken liegt Emmerich mit 30 Prozent auf dem zweiten Platz hinter SPD-Kandidatin Andrea Henze (37 Prozent); der CDU-Bewerber landet mit 19 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz.
In der Ruhrhafenstadt Duisburg stehen die Chancen für AfD-Kandidat Carsten Groß ebenfalls gut. Nach Auszählung von 421 der 448 Stimmbezirke kommt er auf rund 20 Prozent und wird daher wahrscheinlich in zwei Wochen gegen Amtsinhaber Sören Link (SPD), der 46 Prozent der Stimmen erreicht, in die Stichwahl gehen.
Nur knapp hat der AfD-Bewerber Andreas Lojewski in Essen die Stichwahl verfehlt. Der amtierende CDU-OB musste heftige Verluste hinnehmen, nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen geht nun doch die SPD-Kandidatin in die Stichwahl gegen den Amtsinhaber.
Im Essener Stadtrat wird sich der neue OB einer starken AfD-Fraktion gegenübersehen: Während CDU, SPD und „Grüne“ stark verlieren, legt die Essener AfD laut Zwischenergebnis um mehr als elf Prozentpunkte zu und erreicht 18,7 Prozent. Landesweit kann die AfD ihre Ergebnisse bei der Kommunalwahl 2025 verdreifachen und wird drittstärkste Kraft.