
In einer Schule im schwedischen Örebro ist es am Dienstag zu einer Bluttat gekommen. Rund zehn Menschen, darunter auch anscheinend der Täter, sind ums Leben gekommen, wie die schwedische Polizei auf einer Pressekonferenz bekannt gab. Nähere Angaben zu den Opferzahlen wurden jedoch nicht gemacht. Medienberichten zufolge soll es rund 15 Verletzte geben.
Am Dienstagmittag war es am Campus Risbergska zu der Bluttat gekommen: Ein Mann eröffnete das Feuer auf die Menschen vor Ort. Die Schüler der Einrichtung für Erwachsenenbildung versuchten, sich in nahegelegenen Gebäuden zu verstecken. Erst nach einem Großeinsatz der Polizei wurde die Gewalt gestoppt. Unter anderem soll es auch zu einem Schusswechsel zwischen Beamten und dem Täter gekommen sein – von Seiten der Polizei wurden dabei jedoch keine Opfer beklagt. Neben den Morden geht die Polizei auch von „Brandstiftung“ durch den Täter aus.
Unklar sind der Hintergrund und das Motiv des Täters. Den Behörden ist die Identität des Schützen mittlerweile bekannt, vor der Tat war er jedoch nicht auf ihrem Radar. Laut Polizei soll es sich bei dem Mann um einen Einzeltäter handeln. Einen terroristischen Hintergrund schließt man bislang aus.
Auch eine Tat aus dem Spektrum der Bandenkriminalität wird derzeit ausgeschlossen. Am späten Nachmittag gab es in der Stadt einen weiteren großen Polizeieinsatz. Beobachter gehen von einer Durchsuchung der Wohnung des Täters aus.
Die schwedische Regierung zeigte sich über die Bluttat bestürzt. „Dies ist ein sehr schmerzlicher Tag für ganz Schweden. Meine Gedanken sind auch bei all jenen, deren normaler Schulalltag durch Terror ersetzt wurde“, schrieb der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson in einer ersten Stellungnahme nach der Tat. Des Weiteren versprach er eine umfassende Untersuchung der Ereignisse durch die Polizei. Im Laufe des Tages soll noch eine Pressekonferenz der Regierung stattfinden.