
BMW hat im zweiten Quartal 2025 einen spürbaren Gewinnrückgang verzeichnet. Der Münchener Autohersteller erwirtschaftete rund 2,6 Milliarden Euro, etwa ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz ging um 8,2 Prozent auf 34 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Die Marge im Kerngeschäft lag im ersten Halbjahr bei 6,2 Prozent, unter dem strategischen Zielbereich von acht bis zehn Prozent. Für das Gesamtjahr wird eine Spanne zwischen fünf und sieben Prozent angestrebt. Zwar entspricht das dem aktuellen Niveau, bleibt aber hinter früheren Erwartungen zurück.
Im Modellportfolio zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen. Die Marke Mini konnte ihre Verkaufszahlen dank neuer Modelle deutlich steigern, während der Absatz der Hauptmarke BMW leicht zurückging.
Anders als Konkurrent Porsche, wo CEO Oliver Blume eine Rückbesinnung auf Verbrennungsmotoren ankündigte, sieht BMW-Finanzchef Walter Mertl keinen Grund für einen Strategiewechsel: „Auch trotz der Zollbelastungen bleibt das Geschäftsmodell der BMW Group intakt, unsere gefragten Premiumautomobile, unsere weltweite Wettbewerbsstärke und unsere hohe Resilienz bilden ein tragfähiges Fundament.“
Zur Kostensenkung hat BMW sowohl die Entwicklungsausgaben leicht reduziert als auch die Investitionen um rund 20 Prozent gesenkt. Zugleich setzt der Konzern auf Aktienrückkäufe zur Stützung des Börsenkurses. Einschnitte beim Personal sind dagegen nicht vorgesehen – die Mitarbeiterzahl soll im laufenden Jahr stabil bleiben.
Für das Gesamtjahr 2025 stellt BMW ein Ergebnis in Aussicht, das dem Vorjahresniveau entspricht – trotz des bereits deutlichen Gewinnrückgangs im Jahr 2024. Neben BMW hatten zuletzt auch Volkswagen und Mercedes rückläufige Gewinne gemeldet. Der Druck auf die deutschen Hersteller kommt dabei aus mehreren Richtungen: Neben rückläufigen Verkaufszahlen in China belasten auch neue US-Zölle das Geschäft. Bei BMW wirkt sich diese Maßnahme jedoch weniger stark aus, da ein Teil der Produktion direkt in den USA stattfindet. Dennoch kalkuliert das Unternehmen für das Gesamtjahr mit einer um 1,25 Prozentpunkte niedrigeren Gewinnmarge aufgrund der Handelsbarrieren.