
Der Technologiekonzern Bosch steht vor tiefgreifenden Umstrukturierungen und einem erheblichen Stellenabbau. Bosch-Chef Stefan Hartung betonte in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten, dass das Unternehmen weitere Einschnitte in der Belegschaft nicht vermeiden könne. Hartung verweist auf eine schwache Weltkonjunktur im Automobilsektor und die wachsende Konkurrenz aus China.
Bis Ende 2032 könnten weltweit mehr als 12.000 Arbeitsplätze wegfallen, davon allein über 7.000 in Deutschland. Noch im November 2024 war von einem Abbau von bis zu 5.500 Stellen die Rede, wovon 3.800 auf Deutschland entfallen sollten.
Der Wandel von Verbrennungsmotoren hin zu Elektroantrieben werde laut Hartung zu einem „erheblichen Verlust von Arbeitsplätzen“ führen. Ein schwacher Trost: Die E-Mobilität entwickelt sich langsamer als erwartet, was die Auslastung der bestehenden Verbrenner-Produktion vorerst sichert. Bosch wolle den Stellenabbau „so sozialverträglich wie möglich gestalten“ und gleichzeitig massiv in Zukunftstechnologien investieren.
Ende 2024 beschäftigte Bosch weltweit 417.900 Mitarbeiter – 11.500 weniger als im Vorjahr. In Deutschland schrumpfte die Belegschaft um 4.400 auf 129.800 Mitarbeiter. Gleichzeitig sank der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im vergangenen Jahr um ein Drittel auf 3,2 Milliarden Euro.
Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich Hartung vorsichtig optimistisch. Das Jahr 2025 soll ein „Übergangsjahr“ werden, in dem „eine Wende zum Besseren hoffentlich schon sichtbar wird“.