
„Die Bundesregierung sollte sich vorbereiten, unsere Elefanten zu empfangen“, verkündete der Ex-Präsident von Botswana, Mokgweetsi Masisi, bei seinem Besuch in Berlin gegenüber der Bild. Der Ex-Präsident erneuerte bei seinem Besuch gegenüber dem Bundeskanzler Merz seine Forderung, dass Deutschland 20.000 Elefanten Asyl gewähren soll.
Konkret fragte Masisi den neuen Bundeskanzler: „Herr Merz, wollen Sie die 20.000 Elefanten? Wenn Deutschland die ersten fünf nimmt, ist das ein guter Anfang.“ Elefanten sollten in Deutschland genauso frei herumlaufen können wie in seinem Land, fordert Masisi. „Deutschland sollte sich für den legalen Elfenbeinhandel öffnen, er sollte freigegeben werden“, verlangt der Ex-Präsident. „Warum dürfen wir unser eigenes Elfenbein nicht verkaufen? Es ist Zeit, zurückzugeben. Wir wollen Handel treiben!“, erklärte der botswanische Ex-Präsident.
Um seine Forderung zu unterstreichen, führt Masisi Merz‘ Aussage während einer Regierungserklärung, das Verhältnis zu afrikanischen Ländern voranbringen zu wollen, an und bedankt sich: „Ich bin erfreut, dass er uns ernst nimmt – nicht wie die Grünen.“ Der Ex-Präsident verweist damit auf das durch die Grünen unterstützte Verbot der Einfuhr von Wildtier-Jagdtrophäen der EU im Frühjahr des vergangenen Jahres.
Deshalb formulierte der damalige Präsident Masisi erstmals die Forderung an Deutschland nach einer Aufnahme von 20.000 Elefanten. Hintergrund für Masisis Forderung und die Empörung über das grüne Einfuhrverbot ist eine Überpopulation an Elefanten, die durch den Artenschutz in Botswana entstanden ist. Masisi berichtete, dass von der derzeit auf 130.000 Tiere angewachsenen Elefantenpopulation bereits eine ernstzunehmende Gefahr ausgehe. Die Elefanten würden in Botswana bereits Menschen tottrampeln, Ernten vernichten und Dörfer verwüsten.
Um die Population zu regeln, finden daher streng überwachte und nach internationalen Standards ausgerichtete Trophäenjagden statt. „Es ist sehr einfach, in Berlin zu sitzen und eine Meinung zu haben zu unseren Angelegenheiten in Botswana. Wir zahlen den Preis dafür, dass wir diese Tiere für die Welt erhalten – und sogar für Lemkes Partei“, kritisierte Botswanas Staatsoberhaupt, die Grünen (Apollo News berichtete).