BR bestätigt: Julia Ruhs darf „Klar“ nicht mehr für den NDR moderieren

vor etwa 11 Stunden

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Bildquelle: Apollo News

Die Journalistin Julia Ruhs wird das Debattenformat „Klar“ zukünftig nur noch für den Bayerischen Rundfunk (BR) moderieren, nicht mehr für den NDR. Das gab der BR am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt. Nach einer monatelangen Kampagne von politisch links orientierten Kollegen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) verlor Ruhs nun die Moderation für die Folgen, die der NDR produziert. Dies entschied der Programmausschuss des NDR am Dienstag in einer Sitzung. Wer „Klar“ zukünftig beim NDR moderieren wird, steht noch nicht fest. Die Sendung, die ein konservativeres Publikum ansprechen soll, wird abwechselnd von den beiden Landesrundfunkanstalten produziert. Ruhs arbeitet für den BR, bei dem sie ein Redaktionsvolontariat absolviert hat.

Vorausgegangen war monatelanger Widerstand beim NDR. Bereits am 17. April, die erste Folge lief am 9. April und befasste sich mit Migrationspolitik, übergaben rund 250 Mitarbeiter einen Protestbrief an die Chefredaktion, vorbereitet in einer Signal-Chatgruppe. Darin hieß es, die Sendung verletze „eine Reihe von Grundsätzen unserer journalistischen Arbeit“ und entspreche nicht dem öffentlich-rechtlichen Auftrag. Eine interne Sitzung entwickelte sich zu einer mehrstündigen Abrechnung mit Ruhs und ihrem Team. Einer der oberen Unterschreiber ist „Zapp“-Moderator Daniel Bröckerhoff, der kürzlich mit einem Bericht auffiel, in dem er konservativen Menschen eine Gehirnanomalie unterstellte. Später entschuldigte er sich für diesen Beitrag.

Ruhs selbst äußerte sich auf X zu den Geschehnissen der letzten Tage und der Entscheidung. Sie sei „zutiefst enttäuscht, ja fassungslos über die Entscheidung des NDR“. Dass sie „Klar“ nicht mehr für den NDR moderieren dürfe, sei „ein Armutszeugnis“.

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Wie aus dem X-Beitrag von Ruhs hervorgeht, wird beim NDR nicht nur Ruhs und ihr Team ausgetauscht, sondern auch der Redaktionsleiter Thomas Berbner. Er ist immer wieder durch regierungskritische Kommentare in den „Tagesthemen“ aufgefallen.

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Eine repräsentative Online-Studie im Auftrag des NDR zeigt positive Resonanz, wie der BR in einer Pressemitteilung erklärte. 63 Prozent der Befragten bewerteten „Klar“ mit der Schulnote 1 oder 2. Geschlecht, Alter, Bildung oder regionale Unterschiede spielten dabei keine Rolle, die Akzeptanz ist durchweg hoch. Besonders hervorgehoben werden der Anspruch nach Meinungsvielfalt, die klare Haltung sowie die Glaubwürdigkeit des Formats.

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