Brandanschlag auf pro-israelische Demo: Mehrere Verletzte, Täter in Haft

vor 14 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Nach Angaben der Polizei griff ein halbnackter Mann die Demonstranten mit brennbaren Flüssigkeiten und mutmaßlich selbstgebauten Brandsätzen an. Der Verdächtige wurde kurz darauf festgenommen.

Die Demonstration wurde von der Freiwilligenorganisation Run For Their Lives organisiert, die sich weltweit für die Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen einsetzt. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich zahlreiche Unterstützer der Initiative in einer Fußgängerzone vor einem Einkaufszentrum.

Laut Polizeiangaben erlitten mehrere Bürger zum Teil schwere Verbrennungen. Die Verletzten seien zwischen 67 und 88 Jahre alt. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass die Attacke mit einer entzündlichen Substanz ausgeführt wurde, die möglicherweise in Molotow-Cocktails verwendet wurde. Einige Opfer seien direkt in Brand geraten.

Videos in sozialen Netzwerken zeigen den mutmaßlichen Täter oberkörperfrei, mit Flüssigkeitsbehältern in der Hand, umgeben von Flammen. Auf den Aufnahmen ruft er unter anderem „Free Palestine“, „Zionisten raus“ und „Mörder“, während Helfer versuchen, verletzte Personen zu versorgen. Eine dramatische Szene zeigt, wie ein Polizist mit gezogener Waffe auf den Mann zugeht. Die Polizei evakuierte nach dem Vorfall mehrere Straßenzüge der Innenstadt.

Die Bundespolizei FBI und lokale Ermittler sind vor Ort im Einsatz. FBI-Sprecher Ben Williamson bestätigte, dass der Verdächtige während des Angriffs antiisraelische Parolen rief. Der Direktor der Behörde, Kash Patel, sprach von einem „gezielten Terroranschlag“, warnte jedoch zugleich, dass die Ermittlungen noch andauerten. Auch Colorados Generalstaatsanwalt Phil Weiser vermutet ein mögliches Hassverbrechen.

Die Attacke reiht sich in eine Serie antisemitischer Angriffe in den USA ein. Erst vergangene Woche wurde ein Mann festgenommen, der zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft erschossen hatte – auch in diesem Fall hatte der Täter „Freiheit für Palästina“ gerufen.

Der Anschlag von Boulder löste über Parteigrenzen hinweg Entsetzen aus. US-Senator Chuck Schumer erklärte: „So darf es nicht weitergehen. Wir müssen entschlossen gegen Antisemitismus vorgehen.“ Außenminister Marco Rubio sprach von einem „Terrorakt“ und betonte: „Terror hat keinen Platz in unserem Land.“ Das Weiße Haus teilte mit, dass Präsident Donald Trump über die Ereignisse informiert worden sei.

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