Bärbel Bas sieht „von außen“ gesteuerte Sexismus-Kampagne gegen Brosius-Gersdorf

vor etwa 4 Stunden

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Die SPD-Vorsitzende Bärbel Bas sieht in der Frage des Umgangs mit Frauke Brosius-Gersdorf einen gesellschaftlichen Sexismus. Bas sprach im ARD-Sommerinterview von einer gesteuerten Kampagne und insinuierte, diese hätte ihren Ursprung im Ausland. Der Vorgang habe nicht mit schlechter Kommunikation zu tun, sondern habe „eine ganz andere Dimension“.

„Als Frau sage ich auch ganz offen, wie mit Frauen hier in diesem Land zum Teil umgegangen wird, wie sie angegriffen werden, von außen, von Netzwerken und hier an der Stelle von rechten Netzwerken, das ist ein massives Demokratieproblem“, sagte Bas.

Sie machte der Unionsfraktion Vorwürfe wegen der gescheiterten Richterwahl. Bas betonte im Interview, es gehe gar nicht nur darum, „ob die Unionsfraktion oder wir miteinander gut kommunizieren, sondern das Thema liegt viel tiefer.“ Sie habe wenig Lust, neue Kandidatinnen vorzuschlagen, „die am Ende genauso wieder durchs Land getrieben werden von rechten Netzwerken“.

Deshalb müsse man jetzt in der Koalition und an der Parteispitze miteinander klären, wie man damit umgehe. „Ich brauche auch einen verlässlichen Partner in der Koalition.“ Sie wiederholte erneut, dass „von außen“ Kandidaten „durchs Land getrieben werden“, und wollte deshalb auf Nachfrage keine Namen für einen Ersatzkandidaten anstelle von Brosius-Gersdorf nennen.

Bas sprach von „öffentlicher Hetze“, die „keine Kleinigkeit“ sei. Das Thema sei auch mit der Union „noch nicht geklärt“ – „das hat Wunden hinterlassen, auch in meiner Fraktion“, so Bas. Das Vertrauen insbesondere zu Jens Spahn sei „angeschlagen“ – „ich kann auch nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen und wir werden darüber auch noch sprechen“.

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