Bremer Maschinenbauer vor dem Aus: Traditionsunternehmen ist insolvent

vor 6 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Ein weiterer Schlag für die deutsche Industrie: Das Bremer Werk für Montagesysteme (BWM) hat einen Insolvenzantrag gestellt. Die Corona-Pandemie, Lieferkettenprobleme und drastische Preissteigerungen haben dem Unternehmen schwer zugesetzt, berichtet der Weser Kurier.

Das 1961 gegründete Unternehmen, das seit 2010 im Lilienthaler Gewerbegebiet ansässig ist, entwickelt und produziert hochspezialisierte Montagesysteme und Sondermaschinen. Hinzu kommt eine generelle Investitionszurückhaltung in der Branche, die die Maschinenbauer derzeit besonders trifft. Jetzt hat der mittelständische Spezialmaschinenbauer mit Sitz in Lilienthal beim Amtsgericht Verden Insolvenz angemeldet.

Der vom Gericht bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster sieht trotz der prekären Lage Chancen für eine Sanierung. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Perspektiven zu entwickeln und alle Beteiligten ins Boot zu holen“, zitiert ihn die Zeitung. Der Geschäftsbetrieb läuft vorerst weiter, die Gehälter sind bis Jahresende gesichert. Geschäftsführer Franz-Josef Klegraf gibt sich kämpferisch: „Unter dem Schutz des Insolvenzrechts und mit einem kundigen Team von Sanierungsexperten an unserer Seite setzen wir jetzt alles daran, die Chancen für einen möglichen Neuanfang zu nutzen.“

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland ist zuletzt stark angestiegen. Neben mittelständischen Unternehmen befinden sich mittlerweile auch Industriegiganten wie Volkswagen und BASF in großen Schwierigkeiten (Apollo News berichtete). In den letzten Monaten mussten unter anderem der Maschinenbauer J.G. Weisser Söhne aus Baden-Württemberg (Apollo News berichtete), die thüringische AE-Group und die Federnfabrik Erwin Lutz (lesen Sie hier und hier mehr) Insolvenz anmelden.

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