
Da hat sich SPD-Chef Lars Klingbeil verplappert und die Motive von Friedrich Merz entlarvt ...
CDU und CSU haben sich mit der SPD nur auf die gigantischen Schuldenpläne von 1.500 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren, auf eine mit Blick auf Militär-Ausgaben Abschaffung der Schuldenbremse geneigt, damit Friedrich Merz Bundeskanzler von Deutschland werden kann. Der Mann, der die Bedingungen trotz krachender Wahl-Niederlage (16,4 Prozent, 9,3 Prozentpunkte Verlust) aufstellt, heißt Lars Klingbeil. Und das dämmert vielen in der Union auch langsam.
SPD-Chef Klingbeil erklärte das (möglicherweise unfreiwillig) am Mittwochabend im ARD-Talk von Sandra Maischberger. Wörtlich sagte Klingbeil: „Für uns war völlig klar, dass wir in Gespräche mit der Union nur reingehen und versuchen, etwas Gemeinsames hinzubekommen, wenn wir gemeinsam die finanzpolitischen Realitäten dieses Landes anerkennen.“
Klingbeil wolle deshalb auch gar nicht bewerten, ob und dass Friedrich Merz im Wahlkampf noch das Gegenteil versprochen hatte, wie Sandra Maischberger zu Recht anbrachte. „Das werden andere bewerten, aber mir geht es jetzt um den Blick nach vorne und die Herausfordernden, vor denen unser Land steht.“
Übersetzt bedeutet das: Die notwendige Bedingung dafür, dass die SPD überhaupt mit CDU und CSU zu Koalitionsverhandlungen bereit ist und eine Kanzlerschaft Merz möglich wird, waren Berge neuer Schulden oder die „finanzpolitischen Realitäten dieses Landes“, wie SPD-Chef Klingbeil es nennt.
In der Union ist Wut entsprechend groß. Nicht nur, weil Merz mit dem Mega-Schulden-Plan ein zentrales Wahlversprechen ins absolute Gegenteil verkehrt, auch weil es für das Riesen-Zugeständnis an die SPD offenbar keinerlei Gegenleistung für die Union gibt. Mit Ausnahme der Möglichkeit, dass Merz Kanzler werden kann ...
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