
Sie gründete 1995 Ihre Buchhandlung in Dresden und ist inzwischen eine bundesweit bekannte Unternehmerin, Verlegerin und feste Größe in der Buchbranche: Susanne Dagen vom „Buchhaus Loschwitz“ machte Schlagzeilen als sie Preise für ihr Geschäft und ihre Literaturveranstaltungen gewann und sich offen gegen den Linksdrall im Kulturbetrieb stellte.
Dagen sitzt für die Freien Wähler (FW) im Dresdner Stadtrat in der AfD-Fraktion, weil es keine FW-Fraktion gibt – und wird im Wikipedia-Eintrag verdächtigt, Standpunkte der „neuen Rechten“ zu vertreten. Was das bedeutet, habe ich sie bei „Schuler! Fragen, was ist“ gefragt.
Das ganze Interview sehen Sie hier:
Auf die Frage, ob auch der Buchhandel in Deutschland eine politische Agenda hat, sagt sie: „Ja, natürlich. Natürlich wieder natürlich. Auch ein Rewe hat eine, Edeka hat eine. Da gibt es ja genügend Beispiele. Keine Blaubeeren mehr bei Edeka (Anspielung auf eine Anti-AfD-Kampagne, Anm.d.A.) und solche Geschichten. Es ist alles politisch. Der Buchhandel ist natürlich Teil einer kulturpolitischen Agenda. Und Kulturpolitik ist immer der verlängerte Arm der jeweiligen Regierungspolitik.“ Hintergrund sind u.a. Erfahrungen von Autoren wie NIUS-Redakteur Björn Harms, dessen Buch „Der NGO-Komplex“ auf Platz sieben der Spiegel-Bestsellerliste steht und gerade bei großen Buchhandelsketten dennoch nicht ausgelegt wird.
Buchhändlerin Susanne Dagen im Gespräch mit Ralf Schuler
Klar habe der Buchhandel eine politische Agenda, sagt Dagen. „Ist doch vollkommen klar. Und es ist natürlich skandalös. Aber man lernt, mit diesem Skandal zu leben und im besten Falle begreift sich der Kunde als mündiger Kunde und sagt: Wenn ich es dort nicht sehe, wenn ich es dort nicht kriege, wenn ich es dort noch nicht mal bestellen kann oder wenn ich mit einer hochgezogenen Augenbraue des Buchhändlers konfrontiert bin, dann gehe ich in eine kleine Buchhandlung, in eine unabhängige Buchhandlung, wie es zum Beispiel unsere ist.“
Klar habe der Buchhandel eine politische Agenda, sagt Susanne Dagen.
Jetzt plant die Dresdner Buchhändlerin sogar eine eigene, unabhängige Buchmesse „Seitenwechsel“, die im November in Halle an der Saale stattfinden soll. Wie es dazu kam und was sie damit erreichen will, erzählt sie bei „Schuler! Fragen, was ist“.
Das ganze Interview mit Susanne Dagen finden Sie hier.