
Der Deutsche Bundestag wird in diesem Jahr keine Präsenz auf der Berliner LGBTQ-Parade am 26.Juli zum sogenannten Christopher Street Day (CSD) zeigen. Darüber hinaus wird auf dem Reichstagsgebäude auch keine Regenbogenflagge gehisst. Hat der LGBTQ-Hype womöglich seinen Zenit überschritten?
Fakt ist: Die Bediensteten des Deutschen Bundestages dürfen in diesem Jahr nicht offiziell am Berliner CSD teilnehmen. Eine Teilnahme als Privatperson an der CSD-Parade Gay ist jedoch möglich. Allerdings hat die Bundestagsverwaltung, die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) untersteht, den Mitarbeitern untersagt, als Repräsentanten des Parlaments aufzutreten. Klöckner beruft sich auf das Neutralitätsgebot.
Auch wird in diesem Jahr während des CSD nicht die Regenbogenflagge über dem Reichstag wehen. Klöckners Vorgängerin, Bärbel Bas (SPD), hatte das noch anders gehandhabt. Unter ihr wurde der Reichstag zum CSD mit der Regenbogenfahne beflaggt, die Teilnahme der Bundestagsbeschäftigten an der CSD-Parade war ausdrücklich erwünscht. Die SPD-Politikerin, die jetzt Bundesarbeitsministerin ist, zeigte sogar selber Präsenz.
Klöckner dagegen hat entschieden, dass die Regenbogenfahne nur noch einmal im Jahr am „Internationalen Tag gegen Homophobie“ (17. Mai) über dem deutschen Parlament wehen darf. Selbst dieses eine Mal ist einmal zu viel!