Bundeswehr Kaserne in Munster darf nicht mehr Hindenburg heißen

vor etwa 20 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Die SPD mit ihrem Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius rüstet sich offensichtlich für einen Sturm auf die Kasernen. Der woke Zeitgeist will jetzt die Hindenburg-Kaserne im niedersächsischen Munster schleifen. Der Verteidigungsminister lässt unter dem Beifall seiner SPD und ihrer rot-grünen Gesinnungspartner die traditionsreiche Hindenburg-Kaserne in „Unteroffizier-Friederike-Krüger-Kaserne“ umbenennen.

Ein vermeintlich mehrstufiges Verfahren unter der Beteiligung von Soldaten sowie der Garnision führte im Rahmen „der Traditionspflege der Bundeswehr“ zur Umbenennung, verbreitet das Pistorius Ressort. Über die verordnete Umbenennung sei jedoch der Verteidigungsausschuss des Bundestages lediglich „in Kenntnis gesetzt“ worden, teilte dessen Mitglied Thomas Ladzinksi Tichys Einblick mit.

Die Alternative für Deutschland und nicht CDU oder CSU kritisiert nun die rot-grüne Kasernentransformation. „Was hier geschieht, ist nichts anderes als eine politisch motivierte Geschichtsklitterung unter dem Banner des Zeitgeistes“, sagt der Dresdner AfD-Bundestagsabgeordnete Thomas Ladzinski Tichys Einblick. Aus seiner Sicht war Paul von Hindenburg zweifellos eine herausragende Figur der deutschen Geschichte und ein Weltkriegsgeneral, Reichspräsident und Ehrenbürger zahlreicher deutscher Städte gewesen. Durch die „ideologische Brille heutiger linker Eliten“ ihn zu einem Problemfall zu erklären, sei historisch unredlich.

Doch die Versuche den früheren Regimentskommandeur Hindenburg rückblickend in die Nähe zu den Nationalsozialisten zu rücken, sind für linke Politiker und Medien nicht neu, und jetzt wohl sogar erfolgreich. Nun wird eine Soldatin aus dem 19. Jahrhundert, die sich einst als Mann verkleidete, um kämpfen zu dürfen, von rot-grüner Seite als Heldin des progressiven Wandels gefeiert.

In einer Zeit, in der jeder noch so kleine Winkel unserer Streitkräfte „diversifiziert“ und „neu gedacht“ werden soll, sei dies ein weiteres Symbol der moralischen Selbstaufgabe unserer militärischen Identität, glaubt hingegen Ladzinski.

Friederike Krüger hatte sich einst freiwillig 1813 beim preußischen Militär gemeldet und im selben Jahr in der Schlacht bei Dennewitz verwundet. Krüger wurde nach Angaben der Bundeswehr noch vor Ort zum Unteroffizier ernannt und später mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Sie sei unter anderem „ein identifikationsstiftendes Vorbild für alle Soldatinnen und Soldaten“, behauptet die Bundeswehr.

Frauen in der Bundeswehr und Aufrüstung durch den „militärisch-industriellen Komplex des US-Imperialismus“, wie Grüne ihn stets nannten, sind selbst bei den einstigen Ökopaxen heute politisch en vogue.

Obendrein haben die Zeitgeistfahnder in einem Gutachten des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr die Traditionswürdigkeit des Namensgebers Paul von Hindenburg neu bewertet und umgebogen. Sie unterstellen Hindenburg einfach demokratiefeindliches Handeln, bewusste Verbreitung falscher Tatsachen, eine zunehmend autoritäre Amtsführung als Reichspräsident und eine führende Rolle bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten.

Dem widerspricht Verteidigungspolitiker Ladzinski, der selbst beim Wachbataillon der Bundeswehr gedient hat: „Diese Umbenennung ist nicht bloß Symbolpolitik – sie ist ein Angriff auf das Selbstverständnis unserer Bundeswehr, auf unsere Geschichte und auf die Wertschätzung verdienter Persönlichkeiten.“ Hindenburg hatte „mit den Nationalsozialisten nichts am Hut“, wie es unzählige Historiker bestätigt hätten. Für den 36-jährigen Diplom-Ingenieur für Maschinenbau aus Dresden sei dieses „ideologische Theater“ ein Fall von „woker Selbstverleugnung und parteipolitischer Bilderstürmerei“.

Auf die Idee, wenn schon nicht mehr Hindenburg, das Regiment im niedersächsischen Munster nach dem Sozialdemokraten und Bundeskanzler in „Helmut-Schmidt-Kaserne umzunennen, ist SPD-Genosse Pistorius allerdings nicht gekommen. Aber der Hamburger Sozialdemokrat Schmidt hatte ja als Leutnant in der Wehrmacht gedient. Insofern lässt der rotrotgrüne Zeitgeist selbst SPD-Kanzler ungestört von Nazi-Hauch umwehen.

Selbst die aufkommende Kritik hindert die derzeit Regierenden nicht daran, auch die Armee in diesem Land zu wokisieren.

Sollte es uns also verwundern, dass ausgerechnet unter SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius eine woke Transformation der Bundeswehrkasernen stattfindet? Eher nein. Womöglich möchte sich der Vorbereiter neuer deutscher „Kriegstüchtigkeit“ von der Verwendung eines Begriffes aus dem Nationalsozialismus in seiner Endphase reinwaschen.

Schließlich wirbt Verteidigungsminister Pistorius, bei den von CDU-Kanzler Friedrich Merz verbreiteten Kriegsbedrohungen durch Russland, für die Herstellung notwendiger „Kriegstüchtigkeit“ in Deutschland bis 2029, was laut Schauspieler Dieter Hallervorden „ein Lieblingswort von Goebbels war“ – siehe hier.

Allerdings werden die rotgrünen Wokisten, die solche Kasernenumbenennungen bejubeln, schon aus Feigheit nie in Panzern und Flugzeugen sitzen oder im Schützengraben an einer Front stehen, um unser Heimatland zu verteidigen. Diesen Einsatz des eigenen Lebens überlassen sie gerne strukturell konservativen Bundeswehrsoldaten. Was für eine linke Verlogenheit.

Aber, wer weiß zu welchen Schritten die woken Transformer noch bereit sind. Womöglich wird noch ein Bundeswehrobjekt in „Lars-Klingbeil-Kaserne“ umbenannt, damit selbst Mitglieder der gesichert linksextremen Antifaschistischen Aktion (AFA) künftig gewürdigt werden können. Das angeblich beste Deutschland aller Zeiten ist offensichtlich zu allem fähig.

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