Nur wenige Stunden, nachdem Israel die Leichen von Oded Lifshitz und Ariel und Kfir Bibas erhielt, wurde das Land von einer mutmaßlichen Anschlagsserie erschüttert. Am Donnerstagabend explodierten drei Busse durch Bomben in Orten nahe Tel Aviv. In zwei weiteren Bussen wurden Bomben entschärft. Laut Polizeiangaben wurde niemand verletzt.
Noch am selben Abend verfasste ein Telegram-Kanal, der behauptet, dem Tulkarm Battalion der Hamas im Westjordanland nahe zu stehen, dass die Explosionen Rache seien: „Die Rache der Märtyrer wird nicht vergessen werden, solange die Besatzer auf unserem Land präsent ist. Dies ist ein Dschihad des Sieges oder Märtyrertod.“ Haim Sargarof, der Polizeichef des Bezirks Tel Aviv, sagte laut Times of Israel, dass die improvisierten Sprengsätze wie „etwas aussehen, das aus dem Westjordanland stammt“.
Sicherheitsbehörden vermuten, dass der Iran die Hamas im Westjordanland beauftragt haben könnte. Denn in letzter Zeit habe der Iran verstärkt Geld und Waffen in die Region geschmuggelt, wie der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet feststellte. Wie die Sicherheitsbehörden feststellten, stammen die Verantwortlichen, die die Sprengsätze in den Bussen platziert haben, aus „terroristischen Infrastrukturen“ aus Flüchtlingscamps im Westjordanland, wie Jerusalem Post berichtet.
BREAKING: Three separate bus explosions rocked Tel Aviv, Israel in what authorities suspect was a coordinated terror attack.
– Two more devices were discovered on another bus and possibly the light rail.– No injuries reported pic.twitter.com/1iO66jL1N3
— Libs of TikTok (@libsoftiktok) February 20, 2025
Auf einer der Bomben, die entschärft wurde, soll „Rache für Tulkarm“ gestanden haben. Der Polizeichef des Bezirks Tel Aviv teilte mit, dass die Bomben vier bis fünf Kilogramm wogen und am Freitagmorgen hätten explodieren sollen. Die Bomben sollten wahrscheinlich um neun Uhr morgens explodieren und so hunderte Zivilisten töten. Stattdessen explodierten sie gegen neun Uhr abends am Donnerstag.
Bomben explodierten in drei Bussen, die an unterschiedlichen Stellen in Bat Yam und Holon geparkt wurden. Zwei weitere Bomben wurden in Bussen in Holon entschärft. Zwei jüdisch-israelische Verdächtige, die die Terroristen gefahren haben sollen, welche die Bomben platzierten, wurden am Freitag vom Shin Bet verhaftet, wie Jerusalem Post berichtet. Nach den Explosionen ordnete die Verkehrsministerin Miri Regev am Donnerstagabend an, dass alle Busse und Züge in Israel auf verdächtige Gegenstände untersucht werden sollen. Ihre Auslandsreise nach Marokko beendete sie vorzeitig.
