
In ihrer Late-Night-Show im ARD hat die Moderatorin und Comedian Carolin Kebekus einen Anti-AfD-Song performt – allerdings nicht so, wie gedacht. Die Moderatorin hatte eigentlich geplant, einen Schlagerhit zu produzieren, der sich gegen die AfD richten sollte, und dafür mehrere Schlagerstars zu gewinnen. Zugesagt hat ihr auf ihre Anfrage keiner.
Wie Kebekus in der neuesten Ausgabe ihrer ARD-Show erklärt, habe sie „die größten Ballermann-Stars gefragt“, ob sie „mitmachen und ein Zeichen gegen Rechts setzen“ wollen. Die Antwort war immer Nein: „Und alle so: Nee … Oder: Unglaublich gern, aber wir haben leider keine Zeit“, so Kebekus enttäuscht. „Ja, schade eigentlich“, für ein Zeichen gegen Rechts sollte doch „eigentlich immer Zeit sein“, findet die Moderatorin.
„Blau“ heißt der Song, den Kebekus gegen die AfD geschrieben hat und den sie mit Hilfe der größten Schlagersongs eigentlich an die Spitze der Charts bringen wollte. Es gelte, die Farbe Blau der AfD wieder zu entreißen, hatte Kebekus in der Anmoderation zu ihrem Song gefordert: „Mit einem Song, der die Massen bewegen soll. In der deutschesten aller Musikrichtungen, dem Ballermann-Hit“.
„Wir waren vor euch blau und wir werden’s immer sein“ ist dabei die immer wieder wiederholte Songlinie, die offenbar eingängig sein soll. Bisher klappt das nicht: Der Song, der schon auf der Streaming-Plattform Spotify zu hören ist, hat noch nicht einmal 3.000 Wiedergaben.
In den Strophen besingt die Comedian dann alles, was blau ist und eben nicht zur AfD gehört. So fallen „die Mutter Erde“, „Jimi (Blue) Ochsenknecht“ und der „kleine Elefant“ als Beispiele, um dann auch von der „Bullerei“ zu sprechen. Im Refrain wiederholt sie dann „Wir waren vor euch blau und wir werden’s immer sein“ auf den Reim „In den Regenbogen passen keine Nazis rein“. Unterlegt ist das Ganze mit einem einfachen Technobeat. Offenbar ein Projekt, das in der Schlagerszene kein Interesse fand.
Kebekus fällt derweil nicht das erste Mal mit politischen Songs auf: Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten präsentierte sie zu der Melodie von Beyoncés Country-Hit „Texas Hold’em“ einen Song gegen Donald Trump. In dem Lied bezeichnet sie den US-Präsidenten als „Sexist“ und „Horror-Clown“, ohne ihn jedoch namentlich zu nennen. Im weiteren Text nannte sie den designierten US-Präsidenten einen „Rassisten“ und bezichtigte ihn des Menschenhasses. „Speziell Frauen“, würde Trump hassen (Apollo News berichtete).