„Stolz auf die Heimat, doch der Staat kein Freund“: Wie der Rapper Cashmo mit Deutschenfeindlichkeit abrechnet

vor 7 Monaten

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Die deutsche Hip-Hop-Szene ist traditionell politisch. Immer wieder werden Themen wie Diskriminierung, Ungleichheit, Rassismus und Armut angepackt – jedoch ausschließlich von links. Ein Rapper aus Aachen will das jetzt ändern, die Rede ist von Cashmo. Mit seinem neuen Lied „Rot“, gleichnamig mit dem kommenden Album, setzt der Künstler eigene, andere Impulse: Es geht um Deutschenfeindlichkeit, die Diskriminierung im Ausländerviertel, korrumpierte Medien oder das Ausgeschlossenwerden als Ungeimpfter.

„Rot“ ist dabei ein Lied, das alten Debatten neues Leben einhaucht. Es geht um Nationalstolz und um die Erfahrungen als einziger Deutscher in einem migrantisch geprägten Stadtteil. Schlägereien und Diskriminierung standen für Cashmo an der Tagesordnung. In dem Lied rappt er:

„Denn uns ist Hautfarbe wayne, Aussprache wayneWir sind multikulturell, aber missbraucht vom SystemWenn 'n Deutscher auf die Straße geht – NaziDeutscher ohne Impfung in der BRD – NaziAls Deutscher pro Palestine – NaziStolz auf die Heimat sein, Narrativ: Nazi.“

In der zweiten Strophe beschreibt der Rapper, der bürgerlich Achim Welsch heißt, wie aus einer positiven multikulturellen Vision ein überfremdetes armes Deutschland wird – und dass gerade wertkonservative Migranten, die sich mit dem Land identifizieren, darunter leiden, dass plötzlich psychisch kranke Asylbewerber um sich stechen oder Frauen sexuell belästigen:

„Und glaub mir, wenn ich sage, dass die meisten meiner Kanaks das hier fühl'nEs sind Deutsche, die mich haten und der Mehmet, der mich grüßtDenn auch er hat kein'n Bock drauf, wie es istWegen paar abgefuckten Typen macht man ihn zum DschihadistIch seh' Rentner, die mit fünfundsiebzig Pfandflaschen sammeln Und die Pusher, die das Hero auf die Grammwaage packen Deutschland war nie ärmer, doch verballert sein GeldDoch was wir hol'n, sind paar Typen aus 'ner anderen Welt.“

Schon im Jahr 2020 sorgte der Aachener mit einem Lied für Aufsehen – und scherte aus dem Mainstream-Korsett aus. Mit dem Titel „Alman“, was auf Türkisch so viel wie „Deutscher“ bedeutet, brachte Cashmo schon vor fünf Jahren das linke Thermometer zum Sieden. In dem Lied „Alman“ rappt er:

„Erzähl’ euch, wie es ist, wenn du hier in meiner Haut steckst Wenn du als Alman im Kanak-Viertel aufwächst Wenn du am Block die Kartoffel bist Und wenn es heißt, komm mal raus, mit dem Feuer in der Faust, und sie boxen dich.“

Auch das neuralgische Thema der Deutschen- und Christenfeindlichkeit wird in dem Lied immer wieder thematisiert. So rappt der „Brudi“, wie Cashmo szeneintern genannt wird, in dem Song:

„Erzähl’ euch wie es ist, wenn du hier in meiner Haut steckstWenn dich dein Schicksal dem Viertel einfach aussetztWenn du weißt, wir sind beide eigentlich gleichSitzen hier im selben Boot, wegen Hautfarbe StreitWo du oftmals über Christen ein paar Witze hörstDoch wie du weißt, hat mich dein Glaube hier nie gestörtBei Tagen auf dem Bolzplatz immer außen vorDenn da draußen in der Hood bleibt der Alman nur im Tor.“

Ganz gleich, wie man Cashmo als Rapper finden mag: Dass er sich traut, diese Themen anzusprechen, ist bemerkenswert. Welsch ist dabei nach der Geburt in Aachen im nordrhein-westfälischen Duisburg aufgewachsen, einer Stadt also, in der die Verwerfungen der multikulturellen Gesellschaft besonders sichtbar werden. Seine Eltern trennten sich früh – und schon in jungen Jahren war Welsch verhaltensauffällig und kam ins Jugendheim.

Dort wiederum kam Welsch auch das erste Mal in Berührung mit amerikanischem Rap. Schon im Jugendheim trat der junge Cashmo eine mehrjährige Haftstrafe an, weil er an einem Tankstellenraub beteiligt war. Während er seine Haftstrafe absaß, hörte er die ersten Deutschrap-Songs – und fing an, selbst welche zu schreiben.

Bemerkenswert: Cashmo erhielt für seine Ehrlichkeit bereits viel Zuspruch, unter anderem von migrantischen Rappern wie Manuellsen, auch der Sänger Sahin arbeitete mehrfach mit ihm zusammen. Auch in den Kommentarspalten scheint er einen Nerv getroffen zu haben.

Auffällig oft kommentieren mutmaßliche Accounts mit Migrationshintergrund und sprechen Rapper Cashmo seine Dankbarkeit, sowie Deutschland den Dank aus.

In einem Instagram-Video sagt Cashmo, dass Akzeptanz und Respekt keine Einbahnstraße seien. Weiter führt er aus: „Diese Platte (Album) ist für jeden, der sich Deutschland zugehörig fühlt.“ Schreibt man „Cashmo“ in die Suchmaschine, entgegnen einem unterdessen schon auch Antifa-Blogs – und Einträge, die ihn in seiner Kunst diskreditieren wollen und hart kritisieren. Durch seine kontroversen Texte gerät der eigentlich unpolitische Rapper aus Aachen plötzlich in den Kulturkampf.

Das größte Medium aus der Sphäre mit dem gleichnamigen Titel „HipHop.de“ verfasste vor einigen Jahren einen Artikel zu Cashmo und seinen patriotischen Texten. Im Artikel wird Cashmo in die rechte Ecke gestellt. Ihm wird im Artikel nachgesagt, er spüle „Wasser auf die Mühlen des rechten Rands“. Dagegen wehrte sich der Aachener Rapper vehement.

Cashmo kündigt an, das kommende Album thematisch im gleichen Stil zu halten; es ist nicht davon auszugehen, dass er klein beigibt.

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