
Auf einer Pressekonferenz der CDU Deutschland hat sich der CDU-Generalsekretär zu den laufenden Koalitionsgesprächen mit der SPD geäußert und einen Vorschlag für einen neuen Koalitionsnamen gemacht. CDU-Vorsitzender Friedrich Merz hatte am Montag gefordert, einen alternativen Namen für die „GroKo“ zu finden. Dabei schlug er die Begriffe „schwarz-rote Arbeitskoalition“ oder „Koalition von Aufbruch und Erneuerung“ vor (Apollo News berichtete).
Linnemann griff dieses Thema auf der Pressekonferenz auf und brachte den Namen „Einfach-mal-machen-Koalition“ ins Spiel. Ihm sei es zwar egal, wie die Koalition hieße, aber wenn man ihn frage, dann würde er „keck“ formulieren „Einfach-mal-machen-Koalition“, so der CDU-Generalsekretär. Es ginge ihm aber vor allem darum, dass endlich „gearbeitet“ würde.
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Die Koalitionsgespräche kommen derzeit nur schleppend voran. Wie in politischen Kreisen Berlins kursiert, konnten sich die Arbeitsgruppen noch nicht final auf zentrale Richtungsfragen einigen, insbesondere weil sich die SPD in Kernpunkten querstellt (Apollo News berichtete). Linnemann nahm dazu auf der Pressekonferenz Stellung. Was er aus den Arbeitsgruppen höre, sei, so Linnemann, „ermutigend“, dennoch gäbe es „von der Natur der Sache her“ Uneinigkeiten zwischen den Koalitionären. „Dissenspunkte“ wies er jedoch zurück. Erwartungsgemäß würden „schwere Gespräche“ mit den Sozialdemokraten folgen.
Positiv sei jedoch, dass es beiden Parteien trotz aller Differenzen darum gehe, „das Land besser zu machen“. Linnemann zog dazu einen Vergleich mit der deutschen Nationalmannschaft: Diese habe sich im Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft nur knapp mit 2:1 gegen Algerien durchgesetzt. „Da war die Medienlage auch nicht euphorisch“, doch am Ende sei Deutschland Weltmeister geworden, so Linnemann. Das sei auch das Ziel der Koalitionsbildung: Deutschland voranzubringen.
Heute um 17 Uhr erwarten beide Parteien die Ergebnisse aus den gebildeten Arbeitsgruppen. Noch in dieser Woche soll eine Steuerungsgruppe die offenen Fragen klären. Dabei wolle man sich keinen unnötigen Zeitdruck machen, obwohl Friedrich Merz nach der Bundestagswahl eine Regierungsbildung bis Ostern gefordert hatte. Linnemann sprach davon, dass „Klarheit und Gründlichkeit vor Schnelligkeit“ stehen und die Koalitionspartner sich nicht durch einen „Zeitplan unter Druck setzen würden“. „Wenn der Mantel unten falsch eingeknüpft ist, dann geht er oben nicht mehr zu“, so Linnemann. Die kommenden „Wochen“ seien daher entscheidend. Man würde sich „zwei, drei Jahre“ ärgern, wenn der Koalitionsvertrag nicht passe.