
Beinahe im Wochenrhythmus haben Attentate und Anschläge die Bundesrepublik im Wahlkampf erschüttert. Die Anschläge von Magdeburg, Aschaffenburg, München und Mannheim haben Deutschland in der Zeit zwischen Weihnachten und dem Wahlsonntag Ende Februar wochenlang kollektiv in Atem gehalten. Der Ton des Wahlkampfs wurde dadurch massiv verschoben.
Die Bundestagswahl hat stattgefunden.
— Karin Prien (@PrienKarin) March 27, 2025
Während selbst CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sich noch im September dafür ausgesprochen hatte, Migration nicht zum Hauptwahlkampfthema zu machen, wurde die Lage durch die zahlreichen Anschläge schlagartig verändert: Die Migrationspolitik wurde binnen kürzester Zeit sowohl bei den Wählern als auch in Politik und Medien zum alles dominierenden Thema. Hauptprofiteur, so zumindest der Konsens unter linken Politikern: Die AfD.
Manche verfielen dabei sogar in Verschwörungserzählungen, etwa der Journalist Wulf Schmiese, der im Februar nach dem Anschlag in Mannheim, eine „systemische Verbindung“ oder gar eine „Steuerung“ hinter den Taten vermutete (Apollo News berichtete). Auf eine ähnliche Schiene scheint auch die CDU-Politikerin Karin Prien nun zu verfallen.
So fragte der Schauspieler Marcus Mittermeier am Donnerstag in einem Post auf X (ehemals Twitter): „Ist Euch auch aufgefallen, dass die Attentate aufgehört haben…“. Daraufhin entgegnete Prien mehrdeutig: „Die Bundestagswahl hat stattgefunden.“ Eindeutig spielt Prien darauf an, dass hinter den zahlreichen Anschlägen ein System steht und damit wohl Einfluss auf die Bundestagswahl ausgeübt worden wäre.
Doch eben auf ein solches System gibt es eigentlich keinerlei Anzeichen. Auf eine entsprechende Anfrage von Apollo News hin teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums mit, dass der Behörde „gegenwärtig keine Anhaltspunkte vor[liegen]“ würden, dass durch die Taten Einfluss auf den Wahlkampf oder den Wahlausgang genommen werden sollte.
Auch mehrere Stunden, nachdem Prien den Post auf X abgesetzt hat, ist er immer noch nicht gelöscht. Die CDU-Politikerin ist dabei als stellvertretende Bundesvorsitzende ihrer Partei und mögliche Bundesministerin die prominenteste Vertreterin der Wahlbeeinflussungstheorie.