Was deutsche Konservative von Charlie Kirk lernen können – es aber nicht tun werden

vor etwa 2 Stunden

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Charles James Kirk stand für alles, was die Linken so sehr verabscheuen: Der Glaube an Gott. Die Familie als Fundament der Gesellschaft. Die Liebe zum Vaterland. Den freien und freundlichen Diskurs.

Charlie Kirk war das Gesicht des jungen, des modernen Konservatismus in den USA und einer neuen Generation von Republikanern. Seine „Turning Point USA“-Organisation, die er mit nur 19 Jahren gründete, entwickelte sich zu einer der einflussreichsten konservativen Jugendbewegungen in den Vereinigten Staaten.

Er war jemand, der für konservative Standpunkte dort warb, wo sie naturgemäß auf wenig Gegenliebe stießen: US-Universitäten, den akademischen Hochburgen der woken Ideologie. Doch Kirk ließ sich davon nie einschüchtern. Ganz im Gegenteil. Unbeirrt trat er gegen die linke Dominanz an den Universitäten an und schaffte es wie kaum ein anderer, junge Menschen für konservative Ideen zu begeistern.

Sein Konzept war so einfach wie genial: Ein kleiner Stand, davor ein Schild mit der Aussage: „Prove me wrong“ („Beweise, dass ich falsch liege“). Er lud zum offenen Dialog ein. Jeder durfte mit ihm über alles diskutieren. Jeder durfte versuchen, ihn zu widerlegen.

Kirk bei einer Debatte in San Diego

Charlie Kirk war geradezu ein Virtuose darin, woke Sprechblasen geschickt auseinander zu nehmen und das stets mit einer guten Portion an Humor und Ironie.

Er war für viele, gerade auch für junge Männer, eine Stimme der Vernunft. Er war der Gegenentwurf zum klassischen Republikaner, dem älteren Herren im Anzug. Er war einer von ihnen. Er sprach wie sie. Gekleidet im T-Shirt, mit leicht eigenwilliger Frisur, einem Mikrophon in der einen Hand und einer Wasserflasche in der anderen.

Charlie Kirk hat gezeigt, dass es sich für Konservative lohnt, um die Herzen und den Verstand von jungen Menschen zu kämpfen, egal wie politisch voreingenommen sie auch sein mögen. Er hat gezeigt, dass sich der Meinungsaustausch vor allem auch dort lohnt, wo er viel zu wenig stattfindet. Der Mut zur Debatte als klarer Gegenentwurf zur „Cancel Culture“. Und er hat gezeigt, wie wichtig Social Media im heutigen Kulturkampf ist. Er war meisterhaft darin, die eigenen Inhalte kurz, provokativ und multimedial zu verbreiten.

Er kam, um zu diskutieren. Charlie Kirk kurz vor seinem Tod in Orem, Utah

Deutsche Konservative könnten in einer Zeit, in der der klassische Konservatismus nicht nur in Deutschland unter massivem Druck steht, viel von Charlie Kirk lernen. Sie könnten lernen, wie man in einem zunehmend polarisierten Umfeld agiert. Sie könnten von ihm lernen, wie man auf die Jugend zugeht und faktenbasiert für die eigene Botschaft wirbt. Sie könnten auch von seiner Unerschrockenheit vor Kontroversen lernen, etwa bei Kritik an grassierender Wokeness oder Kritik an illegaler Migration. Und sie könnten lernen, wie man standhaft die eigenen Werte vertritt, ohne vor dem Mob auf der Straße und ihrem verlängerten Medienarm zurückzuschrecken. Sie könnten von ihm lernen, wie man eine Bewegung aufbaut, die über die eigene Parteigrenze hinaus wirkt, um langfristig Einfluss zu gewinnen.

Ob sie es auch tun werden? Man darf Zweifel daran haben. Sie scheinen dafür zu bequem, zu rückwärtsgewandt zu sein.

Zum Abschluss sei noch folgendes zu erwähnen: In den Stunden nach diesem brutalen Attentat gab in den USA offenbar keine zerstörten Fensterscheiben, geplünderte Geschäfte, angezündete Häuser und angegriffene Polizisten. Ganz anders als bei George Floyd. Vielleicht ist dies das wahre Vermächtnis von Charles James Kirk.

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