Charlie Kirk war ein liberaler Hoffnungsträger in anti-liberalen Zeiten

vor etwa 3 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Der konservative Bürgerrechtler Charlie Kirk stand für den Kern der Liberalität: die offene Debatte. Dass er auf einer seiner Diskussionsveranstaltungen von einem Antifa-Anhänger ermordet wurde, ist das Resultat jahrelanger diskursfeindlicher linker Agitation. Kaum jemand lehnte sich hiergegen in so nobler und besonderer Weise auf wie Kirk. Er verkörperte ein liberales Denken, das in Europa fast verschwunden ist.

Es ist die Zeit, in der die sozialen Medien in den USA gemeinsam mit „Faktencheckern“ ihre Plattformen, die größten Nachrichtenportale der Welt, aus einem linken Geist heraus zensieren. Die Zeit, in der in Ländern wie Deutschland und Großbritannien immer mehr Menschen wegen Meinungsäußerungen verurteilt und sogar verhaftet werden. Die Zeit, in der Politik und Medien fordern, dass konservative Haltungen „nicht mehr sagbar“ sein dürfen und ihnen „keine Plattform geboten“ werden dürfen. Die Zeit, in der sich immer weniger Menschen trauen, offen ihre Meinung zu sagen. In diese Zeit schlug Kirk ein wie ein Komet.

Der großgewachsene Republikaner, der seine Haare trug wie ein Linker, lief gegen diese Verhältnisse Sturm. Er setzte sich auf Uni-Campusse und machte ein Angebot: Hier sitze ich, ein vermeintlich böser Konservativer, der für Abschiebungen, gegen linke Gleichschaltung, für Familienbewusstsein, Vaterlandsliebe und für das Recht ist, dass junge Amerikaner und Europäer selbst entscheiden und diskutieren dürfen, wie sie in ihren Ländern leben.

Wenn das so böse ist, ist es doch sicher leicht für euch, das argumentativ zu schlagen, oder? Denn darum geht es doch in der Demokratie, oder? Das bessere Argument? Es war eine einfache und vielleicht genau die richtige Idee zur richtigen Zeit – eine Zeit, in der die Antifa den Westen mit der Idee in Geiselhaft hält, dass alle ihre Gegner Demokratiefeinde und Autokraten seien.

Auch am Tag seiner Ermordung diskutierte Kirk unter einem „Prove me wrong“-Zelt.

Dass der nur 31 Jahre alt gewordene Kirk für Meinungsfreiheit war, musste er nicht einmal groß sagen: Man kann Redefreiheit nicht radikaler leben, als indem man sich in einer Stimmung des Hasses gegen Rechte als Konservativer auf linke Uni-Campusse setzt und sagt: „Hier bin ich, diskutiert mit mir.“ So wie Kirk es unter seinem „Prove me wrong“-Zelt regelmäßig tat.

Und man konnte es kaum intelligenter und mit mehr rhetorischer Brillanz tun als der gebildete Charlie Kirk, der während seiner Diskussionen – als so etwas wie sein Markenzeichen – immer sofort eine Gegenfrage stellte und aus den Menschen Sätze über ihre eigene Ideologie hervorbrachte wie: „Das weiß ich auch nicht, wie ich das meine.“

Die Mitarbeiter des Weißen Hauses halten eine Schweigeminute für Kirk ab.

Auf seinem Gesicht blitzte – nicht in solchen Momenten, aber in anderen – während der Diskussionen und oft nur für den Bruchteil einer Sekunde eine fast ekstatisch-verzückte Begeisterung auf. Man wusste nie genau, woher sie rührte, aber offenbar liebte er das, was er tat. Und wenn man so sein Gesicht sah in solchen Augenblicken, meinte man, für einen Wimpernschlag so etwas wie eine tiefere Wahrheit erblickt zu haben. Vielleicht wünschte man sich aber auch nur, die Welt so lebendig zu sehen wie er. Unweigerlich musste man bei Kirk an Hegels Wahrheit im Rausch denken – wie überhaupt an die deutsche Aufklärung.

Dass Kirk auf genau so einer seiner Diskussionsveranstaltungen erschossen wurde, führt in erschreckendster Weise vor Augen, wie schlimm es um die freie Rede im Westen bestellt ist. Der Mord an Kirk sendet die Nachricht: Ein freiheitlicher, durch Debatte herbeigeführter Wandel ist von den Gegnern der neuen konservativen Bewegung in Europa und Amerika, zu der Kirk mit der MAGA-Bewegung zählte, in weiten Teilen unerwünscht. Überhaupt ist eine Debatte unerwünscht. Und in letzter Konsequenz sogar die Existenz des politischen Gegners.

Oft verzog Charlie Kirk auf seinen Diskussionsveranstaltungen begeistert sein Gesicht.

Dass der evangelikale Kirk ein gläubiger Christ und Patriot war, ist für die Beurteilung seines liberalen, auf Dialog gerichteten Geistes dabei unerheblich. Zur Liberalität gehört gerade, dass sie unterschiedliche Überzeugungen und Meinungen zulässt, solange sie im Diskursiven ausgetragen werden. Diesen Bogen überspannte Kirk nie. Sogar die linken Moderatoren und Kommentatoren beim deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk müssen dies zähneknirschend eingestehen.

Aber auch Kirk selbst betonte oft: Aus religiösen Gründen lehne er dieses oder jenes beispielsweise ab, wie einen homosexuellen Lebensstil, der die Sexualität in den Mittelpunkt der eigenen Identität stellt. Politisch spiele dies für ihn jedoch keine Rolle. Alle seine politischen Argumente könne er auch politisch herleiten, so seine stets vorgetragene Überzeugung. Einen Christen, der sich kritisch über Homosexuelle in der MAGA-Bewegung äußerte, ließ er deshalb abblitzen. Amerika sei keine „Theokratie“, so Kirk.

Für Donald Trump war Charlie Kirk auch eine Möglichkeit, um jüngere Wähler zu erreichen.

Kirk verkörperte etwas, was dem hier – selbst in vermeintlich konservativen Milieus – oftmals vorherrschenden Linksliberalismus gänzlich fehlt. Kirk konnte differenzieren zwischen seinem individuellen Glauben und dem, was er politisch für richtig hielt. So war es für ihn möglich zu sagen, er glaube, die Bibel sei wahr, politische Bedeutung habe das jedoch nicht.

Eine solche Aussage ist im linken Liberalismus in der Regel schon deshalb nicht möglich, weil die vorwiegend atheistischen Linken in der Regel gar keinen privaten Glauben und kein Verständnis vom Glauben besitzen. Linker Glaube ist immer ihre Vorstellung davon, wie die Welt zu sein habe. Das aber ist Politik. Kirk zeigte, dass man diese Dinge voneinander trennen kann, und dass gerade das eine intellektuelle, aufklärerische Leistung ist.

Entlang dieser Linie kämpfte Kirk auch für eine öffentlich diskutable, allen zugängliche objektive Wahrheit – etwas, worauf sich alle verständigen können. Gäbe es dies nicht, wie zum Beispiel ein einheitliches Verständnis davon, was ein Mann und eine Frau sei, zerfiele die Gesellschaft, so Kirk. Auch diese Differenz kann der tendenziell für Religion stumpfsinnige Linksliberalismus, der letztlich natürlich gar kein Liberalismus, sondern ein gut getarnter Rousseauismus ist, nicht machen.

Wer aber zwischen subjektivem Glauben und objektiver Ordnung nicht unterscheiden kann, kann immer nur mantraartig wiederholen, dass eben alles subjektiv sei. Genau gegen diese Art des Relativismus kämpfte Kirk unentwegt an.

Immer wieder ging Kirk mit zotteligen Linken ins Gespräch.

All diese Aussagen finden sich in den tausenden Video-Schnipseln von ihm im Internet – auf ihnen sieht man einen Mann, der die unglaubliche Gabe besaß, Argumentationen auf ihre eigenen Voraussetzungen zurückzuführen und sie so an sich selbst zerschellen zu lassen. Wenn man so möchte, eben ein bisschen wie Kant und Hegel.

Als eine junge Frau ihm beispielsweise erklärte, Schwarze seien krimineller, weil sie arm sind, antwortete er schlicht, dass Schwarze während der Sklaverei weniger kriminell waren, obwohl sie weniger besaßen. Fast hysterisch brach es aus der schwarzen Frau heraus: „Aber vielleicht hatten sie Angst!“ Und verriet so mit ihrer Antwort, dass ihre Behauptung über Kriminalität gar nicht auf Besitz aufbaute, sondern auf der Beschaffenheit des Strafsystems.

Charlie Kirks Witwe, Erika Kirk, verlässt zusammen mit der Second Lady Usha Vance und Vizepräsident JD Vance nach Kirks Ermordung ein Flugzeug.

Dass den linken Medien – und sogar ihren Feuilletons – die Fähigkeit abhandengekommen ist, solche Differenzen und Feinheiten zu sehen und zu beschreiben, ist traurig. Es ist aber auch nicht verwunderlich in Anbetracht der antiliberalen und stumpfsinnigen Stimmung, die sie verbreiten. Nicht nur Trump wirft unmittelbar nach Kirks Ermordung der „radikalen Linken“ vor, „wunderbare Amerikaner wie Charlie mit Nazis und den schlimmsten Massenmördern und Verbrechern der Welt“ verglichen zu haben und damit die Stimmung für seine Ermordung bereitet zu haben.

Auch in Deutschland regt sich viel Kritik an der Berichterstattung über Kirk, die seine Ermordung legitimiere und mehr oder weniger das Klima fortschreibe, in dem die Tat überhaupt erst möglich wurde. In einer wahren Dämonisierungs-Kaskade beschreibt Dunja Hayali den leidenschaftlichen Diskutanten als „Rassisten“, „menschenfeindlich“, „ekelerregend“ und „Sexisten“. In nur drei Sekunden. Privat nennt sie ihn auf Instagram sogar einen „Faschisten“. „Hey Faschist! Fang!“, genau das soll der vom FBI verhaftete Täter aber auch auf die Patronenhülsen graviert haben, mit denen er Kirk ermordete.

Donald Trump hält nach Kirks Tod eine Videoansprache.

ass man bei linken Medien nicht nur keinen Hehl daraus macht, dieselbe Ideologie zu teilen wie Menschen, die ihre politischen Gegner ermorden, mag nicht einmal mehr überraschen. Dass man genau diese Ideologie dann aber noch unmittelbar nach einem Mord weiter befeuert, ist eine neue Eskalationsstufe des antifaschistischen Wahns und der Niederträchtigkeit.

Charlie Kirk war unter jungen Menschen auch deshalb so beliebt, weil sie in dieser bedrückenden Stimmung der linken Kulturhegemonie aufwachsen und aufwuchsen und sehen, wie sie ihnen die Zukunft nimmt. Kirk verkörperte die Hoffnung, dass es auch anders geht. Dass wir gefestigt in unseren Haltungen sein und dennoch in den Austausch treten können. Dass es so etwas wie objektive Wahrheit gibt und trotzdem subjektiven Glauben.

Vor allem aber war Kirk der lebendige Beweis dafür, dass hinter dem linken und antifaschistischen Abwürgen von Debatten schlicht die Angst steht, dass man sie verliert und am Ende auf sich und seine eigenen Widersprüche zurückgeworfen werden könnte. Weil er das verkörperte, wurde er von einem Terroristen der Antifa ermordet.

Mehr NIUS: „Hey Faschist! Fang!“, gravierte der Mörder auf die Patronenhülse

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