
Die Gewerkschaft der Polizei schlägt Alarm, weil bei Angriffen Messer eingesetzt werden. Was schlägt die Gewerkschaft vor?
Im Kampf gegen Messer-Kriminalität fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mehr Video-Überwachung im öffentlichen Raum. Zudem sollten verstärkt moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Deutschland hat ein Messer-Problem.“
Der GdP-Chef beklagte: „Der Politik fehlen zunehmend die Ideen im Kampf gegen dieses Phänomen.“ Es brauche mehr Geld zur Bekämpfung. Um Prävention und Gefahrenabwehr zu stärken, brauche die Polizei sowohl mehr Personal als auch eine bessere Ausstattung, sagte Kopelke.
2023 registrierte die Polizei in Deutschland 8.951 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung, bei denen Messer zum Einsatz kamen - entweder um jemanden zu verletzen oder damit zu drohen. Bundesweite Zahlen für das zu Ende gehende Jahr liegen noch nicht vor. Ein unabhängiges Datenprojekt zeigt jedoch schon heute: In fast jeder Ecke Deutschlands regiert bereits die Klinge.
„Messer sind zu günstig und einfach zu kaufen. Das bereitet uns in der Polizei große Sorgen“, sagt der Gewerkschafter. Menschen in Deutschland fühlten sich wegen der Messer-Kriminalität sehr unsicher.