Chinesische Investoren wollen VW-Werke kaufen

vor 5 Monaten

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Bildquelle: Tichys Einblick

Im Oktober schlug es wie eine Bombe ein: Volkswagen will gleich drei Werke schließen. Insbesondere das Werk in Osnabrück gilt als Wackelkandidat, das nach dem Verlust eines Porsche-Auftrags als gefährdet gilt.

Nun soll die Rettung nahen – in Form der Chinesen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Eine vertrauliche Quelle berichtete, dass chinesische Beamte und Autohersteller Interesse an den von Schließung bedrohten Standorten geäußert hätten. Chinesische Unternehmen hätten bereits zuvor in zahlreichen Schlüsselindustrien investiert. Der Schritt würde China ermöglichen, seinen Einfluss in der deutschen Automobilindustrie auszubauen. Mercedes-Benz besitzt bereits zwei große chinesische Aktionäre.

Reuters bewertet das mögliche Eingreifen als die „politisch heikelste Investition“. Der Bau von Autos in Deutschland für den Verkauf in Europa würde es den chinesischen Elektroautoherstellern ermöglichen, die EU-Zölle auf aus China importierte Elektroautos zu umgehen. Die könne „eine weitere Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller darstellen“.

Während Angebote von privaten Firmen, staatlichen Firmen oder Joint Ventures mit ausländischen Unternehmen kommen könnten, behalten sich die chinesischen Behörden das Recht vor, bestimmte Investitionen im Ausland zu genehmigen, und würden wahrscheinlich von Anfang an in jedes Angebot einbezogen. Investitionsentscheidungen würden von der Haltung der neuen deutschen Regierung gegenüber China nach den Wahlen im Februar abhängen, sagte die anonym bleibende Quelle zu Reuters.

Volkswagen prüfe bereits „alternative Nutzungsmöglichkeiten“ für seine Werke in Dresden und Osnabrück im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms. VW wäre offen für einen Verkauf des Osnabrücker Werks an einen chinesischen Käufer, so Reuters. „Wir sind bestrebt, eine weitere Nutzung für den Standort zu finden. Das Ziel muss eine tragfähige Lösung sein, die die Interessen des Unternehmens und der Mitarbeiter berücksichtigt“, sagte ein Sprecher, der sich zu Spekulationen über ein Angebot nicht konkret äußern wollte.

Stephan Soldanski, Gewerkschaftsvertreter aus Osnabrück, sagte, dass die Beschäftigten des Werks nichts dagegen hätten, für einen der Joint-Venture-Partner von Volkswagen in China zu produzieren. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir für ein China-Joint-Venture … etwas produzieren, aber unter dem VW-Logo und nach VW-Standards. Das ist die wichtigste Bedingung“, sagte er.

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