
Nachdem die Redner von SPD, der Union, den Grünen und der FDP immer wieder Bezug auf die AfD genommen hatten, hat am Dienstag auch AfD-Chef Tino Chrupalla zu dem Mega-Schuldenpaket von Union, SPD und den Grünen gesprochen. So kritisierte er die Doppelmoral. Drei Monate lang seien kaum Entscheidungen zugelassen worden, doch nach der Wahl wurde plötzlich umgeschwungen.
Insbesondere CDU-Chef Friedrich Merz griff Chrupalla während seiner Rede immer wieder an. „Dass Sie kein Rückgrat haben, Herr Merz, das haben wir im Wahlkampf gespürt. Aber dass Sie mittlerweile komplett würdelos sind, werden Sie heute mit dieser Abstimmung beweisen.“ Der Kanzler in spe würde seine Ambitionen mit den Schulden für die zukünftigen Generationen finanzieren. „Ihnen geht es nicht um Deutschland“, warf Chrupalla dem CDU-Chef vor.
AfD und Union schenken sich im Bundestag nichts. AfD-Chrupalla wird in Richtung Merz deutlich: „Ihnen geht es doch gar nicht um Deutschland. Ihnen geht es um Ihre Kanzlerschaft“. Weiter scharfe Attacken: Merz sei „würdelos“ und habe kein Rückgrat.
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— Max Roland (@maxroland20) March 18, 2025
Chrupalla kritisierte auch allgemein den Versuch, Deutschland weiter zu verschulden. Das Instrument des Sondervermögens werde inflationär genutzt werden. Den Fraktionen von Union, SPD und Grünen rief er zu: „Sie machen sich den Staat wirklich zur Beute. Und das ist die wirkliche Notlage in diesem Land!“ Die Verschuldung würde wenig zur Verteidigungsfähigkeit beitragen. Dabei prangerte der AfD-Politiker insbesondere die Bürokratisierung im Beschaffungswesen der Bundeswehr an.
Erneut griff Chrupalla die CDU an. Man bräuchte einen „wirklichen, ehrlichen Kassensturz“. „Hätte die CDU eine DNA, würde sie das Mittragen“, so der AfD-Chef. Doch die Union habe sich die „mRNA der SPD“ einpflanzen lassen. Als Gegenbeispiel nannte er dabei den ehemaligen Finanzminister und CDU-Vorsitzenden Wolfgang Schäuble.
Es wäre „wichtig, den genauen Bedarf zu bestimmen“, bevor man Geld einfach ausgebe. Doch das passiere nicht. Chrupalla weiter: „In Ihre Parallelwelt verirrt sich doch kaum noch jemand. Es versteht auch niemand mehr, für wen Sie eigentlich Politik machen! Das schadet wirklich der Demokratie“, mahnt er.