Corona aus dem China-Labor: Der BND wusste es, die Regierung hat es verschwiegen und ausgerechnet Drosten soll es jetzt bewerten ...

vor etwa 2 Monaten

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Nach Informationen von Zeit und SZ wusste der Bundesnachrichtendienst schon 2020 vom Laborursprung des Corona-Virus – und teilte der Bundesregierung Angela Merkels ihre Einschätzung (bis zu 95 Prozent Wahrscheinlichkeit) mit. Doch das Kanzleramt hielt – auch unter Scholz – den Bericht unter Verschluss.

Nachdem bereits im Januar der US-Geheimdienst CIA mitgeteilt hatte, er vermute, dass das Corona-Virus aus einem Labor stamme, berichten nun die Süddeutsche Zeitung und der Wochenzeitung Die Zeit: „Der BND hält es für wahrscheinlich, dass ein Laborunfall im chinesischen Wuhan die Ursache der weltweiten Corona-Pandemie gewesen ist.“ Seit Ausbruch der sogenannten Pandemie Ende 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan gibt es Diskussionen darüber, ob das Virus aus einem Labor stammt oder von Tieren auf einem Markt auf den Menschen übertragen wurde.

Die offizielle Darstellung lautete, das Virus sei von einer Fledermaus über einen Zwischenwirt auf dem Wildtiermarkt in Wuhan gelandet und dort auf einen Menschen übergesprungen (Zoonose-Theorie). Demgegenüber stand die Labor-Theorie: Im Wuhan Institute of Virology wird Gain-of-Function-Forschung an Corona-Viren betrieben: Viren-Experimente mit dem Ziel, deren Funktionen – besonders die gefährlichen – genetisch zu steigern. Offiziell, um bessere Therapien und Impfungen entwickeln zu können, tatsächlich aber auch als Teil der Biowaffenforschung.

Hinweise auf einen möglichen Laborunfall in Wuhan wurden jedoch offiziell als „Verschwörungstheorie“ verurteilt: 28 Wissenschaftler, darunter der Charité-Virologe Christian Drosten, empörten sich am 19. Februar 2020 im Fachmagazin The Lancet: „Der rasche, offene und transparente Austausch von Daten über diesen Ausbruch wird nun durch Gerüchte und Fehlinformationen über seinen Ursprung gefährdet. Wir verurteilen gemeinsam auf das Schärfste die Verschwörungstheorien, die besagen, dass Covid-19 keinen natürlichen Ursprung hat.“

Im Wuhan Institute of Virology wird Gain-of-Function-Forschung an Corona-Viren betrieben.

Noch brisanter: Georg Mascolo und Holger Stark schreiben weiter: „Zu dieser Bewertung kam der deutsche Geheimdienst […] bereits im Jahr 2020.“ Demnach hat BND-Präsident Bruno Kahl persönlich das Kanzleramt über die nachrichtendienstliche Operation und die Bewertung des Dienstes (der die Wahrscheinlichkeit der Laborunfallthese schon damals mit 80 bis 95 Prozent angab) unterrichtet.

Das bedeutet, das Kanzleramt war noch im ersten Corona-Jahr über die hohe Wahrscheinlichkeit der Labor-Theorie im Bilde. Dennoch hielt die schwarz-rote Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel und später auch die Ampel-Regierung die brisanten Erkenntnisse unter Verschluss, der Bericht des Auslandsgeheimdienstes wurde als „Geheime Verschlusssache“ behandelt.

Und Christian Drosten stieg zum bekanntesten Virologen der Republik auf, um die Maßnahmenpolitik der Regierung zu rechtfertigen. Da die BND-Erkenntnisse unter Verschluss gehalten wurden, hatten sie politisch keinerlei Konsequenzen – denkbar wären unter anderem diplomatische Schwierigkeiten mit der Volksrepublik China gewesen.

Christian Drosten: Aufklärer in eigener Sache?

Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte in Berlin vor Journalisten, man habe die Berichterstattung „zur Kenntnis genommen“. Zu nachrichtendienstlichen Erkenntnissen und Tätigkeiten könne man sich aber nicht äußern. Das Kanzleramt habe hochrangige externe Wissenschaftler gebeten, die Validität der damaligen BND-Einschätzung zu überprüfen. Und zu diesen Experten gehört ausgerechnet Christian Drosten selbst, der die Labor-These als „Verschwörungstheorie“ verworfen und deren Vertreter als unseriös diffamiert hatte. Zwar äußerte sich Drosten in der Folge vorsichtiger, doch nahm er seine Vorwürfe gegen Kritiker wie den Physiker Roland Wiesendanger nie zurück.

Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki kommentierte den gemeinsamen Bericht von Süddeutsche und Zeit auf der Plattform X:„Erschütternd ist für mich dabei das Bild, das höchste Repräsentanten dieses Landes in einer ihrer schwersten Krisen abgegeben haben. Die Vertuschung und das Verschweigen von Geheimdienstinformationen ist in höchstem Maße besorgniserregend. Der Vertrauensverlust in die demokratischen Institutionen wird hierdurch größer, das Vertrauen in die journalistische Aufklärung allerdings – dankenswerterweise – auch.

Für mich leiten sich hieraus vier Forderungen ab:

1. Der deutsche Staat muss sich bei seinen Bürgerinnen und Bürgern entschuldigen, denn das Ausmaß der Vertuschung hat schwerste Vertrauensverluste in die demokratischen Institutionen zur Folge. Einem Vertrauensaufbau muss eine glaubhafte Bitte um Verzeihung vorangehen.

2. Die führenden Repräsentanten der Corona-Politik dürfen keine Rolle mehr in der politischen Zukunft dieses Landes spielen.

3. Das Auswärtige Amt muss den chinesischen Botschafter einbestellen und Aufklärung einfordern.

4. Der 21. Deutsche Bundestag muss den Weg für eine rückhaltlose Pandemie-Aufklärung im Rahmen eines Untersuchungsausschusses freimachen. Falls dies nicht geschieht, muss der Bundespräsident eine Kommission einrichten, die ohne Rücksicht auf Personen eine Aufklärung angeht, die das Zeug hat, die notwendige gesellschaftliche Heilung einzuleiten.“

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