Correctiv für „Geheimplan“-Recherche mit weiterem Preis ausgezeichnet

vor 6 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

Das Medium Magazin zeichnet die Correctiv-Journalisten, die an der „Geheimplan gegen Deutschland“-Recherche mitgewirkt haben, als „Journalistinnen und Journalisten des Jahres“ aus. Konkret wird den beiden Chefredakteuren Justus von Daniels und Anette Dowideit sowie den Senior Reportern Jean Peters, Gabriela Keller und Marcus Bensmann der Preis überreicht.

In der Begründung der Jury heißt es, dass die Recherche zu „einer bislang einzigartigen Protestwelle in Deutschland“ geführt habe. Außerdem erklärt die Jury: „Durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen – von klassischer Recherchearbeit über Faktencheck, Kommunikation und Rechtsberatung – konnte die Recherche präzise durchgeführt und rechtlich abgesichert werden“. Weiter heißt es: „Gegenüber juristischen Angriffen verteidigte das Correctiv-Team bis zuletzt seine Recherche erfolgreich.“

Die „Journalistinnen und Journalisten des Jahres 2024“ stehen fest! Die #JdJmm-Jury zeichnet das @correctiv_org-Team hinter #GeheimplangegenDeutschland aus: @AntenneDowideit, @MarcusBensmann, @GabrielaKeller, @justus_vdaniels, @jeangleur. pic.twitter.com/6mlNXPael1

— medium magazin (@mediummagazin) December 18, 2024

Doch der Wahrheitsgehalt dieser Bemerkung ist überaus fraglich. Tatsächlich musste Correctiv bereits mehrere juristische Niederlagen einstecken. Gegenüber dem Staatsrechtler Ulrich Vosgerau gemachte Bemerkungen war man gezwungen, zu revidieren (Apollo News berichtete). Infolge dieses Urteils vom Landgericht Hamburg erklärte Correctiv-Chefredakteur Daniel Schraven dennoch, dass das Gericht den „Kern des Artikels“ bestätigt habe.

Hier sah sich das Landgericht erneut gezwungen, zu intervenieren. Das Landgericht stellte klar, dass man die Recherche eben keiner inhaltlichen Kontrolle unterzogen habe. Des Weiteren wurde es Schraven untersagt, entsprechende Äußerungen weiter zu tätigen. Zuletzt wurde die Aussage der AfD-Politikerin Beatrix von Storch, der zufolge Correctiv „dreckige Lügen“ verbreitet hätte, als zulässige Meinungsäußerung gewertet (mehr dazu hier).

Es ist nicht das erste Mal, dass Correctiv für seinen Beitrag über das angebliche Geheimtreffen in Potsdam ausgezeichnet wird. So wurde dem Medium bereits der Leuchtturm-Preis des Netzwerks Recherche für besondere publizistische Leistungen übergeben (Apollo News berichtete). Zudem hat man den Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig erhalten (mehr hier). Insbesondere wurde Correctiv hier für das Anstoßen von „Demonstrationen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz“ prämiert.

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