
In der Nacht zu Sonntag wurde ein 23 Jahre alter Mann in der Bremer Innenstadt aus einer bislang unbekannten Personengruppe heraus schwulenfeindlich beleidigt und bedroht. Die Tat ereignete sich nach dem Christopher Street Day in der Hansestadt.
Der junge Mann wandte sich in der Nacht an die Polizei und schilderte, dass er auf der Straße Am Wall von drei unbekannten Personen angesprochen worden sei. Einer aus der Gruppe habe ihn mit schwulenfeindlichen Beleidigungen beschimpft und auch ein Messer gezogen. Dabei drohte er, den 23-Jährigen abzustechen. Anschließend entfernte sich das Trio in Richtung des Marktplatzes.
Der Täter wird in einer Polizeimeldung zum Fall als „gebräunt“ beschrieben. Zudem soll er einen dunklen Bart getragen und kurze, lockige Haare gehabt haben. Der Täter soll etwa 1,75 Meter groß und zwischen 16 und 20 Jahre alt sein.
Um ein Zeichen gegen sogenannte Queerfeindlichkeit zu setzen, hatten die Veranstalter der Parade noch die bremische FDP ausgeschlossen. Grund war ein Antrag der Fraktion in der Bürgerschaft des Bundeslandes im vergangenen Jahr, der ein Verbot von Gendersprache in Behörden forderte. Unter anderem sollte die Verwendung des sogenannten Gendersternchens in der behördlichen Kommunikation und Schule verboten werden.
Zum Messer-Vorfall haben sich die Veranstalter des CSD Bremen noch nicht geäußert.