
Eine Jahrzehnte andauernde Serie von Verbrechen an kleinen Mädchen in Großbritannien ist plötzlich wieder ein Thema – weil Elon Musk sie wiederentdeckt und bekannt gemacht hat. Wieder mischt der X-Chef die europäische Politik auf. Und die Verantwortlichen werden nervös.
Ein jahrzehntealter Skandal, der von Polizei, Justiz und Politik unter dem Deckel gehalten wurde, ist nun wieder ein Thema. Dank Elon Musks unbändiger Lust, Schweigekartelle aufzubrechen und das politische Establishment auch in Europa in Angst und Schrecken zu versetzen – und vergessenen Opfern späte Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Die Schattenseiten der islamischen Masseneinwanderung nach Europa werden immer sichtbarer, und entsprechend geraten die Befürworter der schrankenlosen Migration zunehmend unter Druck. Jetzt ist auch Elon Musk auf den Skandal der muslimischen Vergewaltigungsbanden in Großbritannien aufmerksam geworden. Der Tech-Milliardär ist ohnehin gerade dabei, sich lustvoll mit den Mächtigen in Europa anzulegen, die ihre Meinungshoheit zu verlieren drohen und es überhaupt nicht gebrauchen können, wenn ein Skandal wie der der „Grooming Gangs“, den man schon ad acta gelegt hatte, plötzlich wieder hochkocht.
Mehr noch: Mit dem britischen Premier Keir Starmer greift Musk einen Mann an, der persönlich auf die eine oder andere Weise in die Verbrechen verwickelt ist: Der Labour-Mann leitete von 2008 bis 2013 den Crown Prosecution Service, war also für die Anklageerhebung bei mutmaßlichen Straftaten in England und Wales zuständig. Im Jahr 2009, neun Monate nachdem Starmer sein Amt angetreten hatte, wurde beschlossen, die mutmaßlichen Täter in Rochdale nicht strafrechtlich zu verfolgen. Gegen neue Richtlinien für Sexualstraftäter, die in der Praxis bedeuteten, dass viele Kinderschänder nie ins Gefängnis mussten, sprach sich Starmer auch nie aus.
Labour-Premier Keir Starmer gerät unter Druck.
Dabei kann Starmer auch anders: Als nach dem Messermord an drei kleinen Mädchen bei einem Taylor-Swift-Tanzevent in der Stadt Southport – der Täter hatte ruandische Wurzeln – Ende Juli vergangenen Jahres aufgebrachte Menschen mitunter handfest protestierten (NIUS berichtete), ließ Starmer, nunmehr Premierminister, Polizei und Justiz extrem hart gegen die Demonstranten durchgreifen. Und nicht nur gegen die, sondern auch gegen Menschen, die in sozialen Netzwerken die Migrationspolitik kritisierten. Starmer forderte schnelle Aburteilungen und harte Strafen. Und die wurden auch umgesetzt.
Das waren die Proteste, die wohl schon früher ausgebrochen wären, wenn der Bevölkerung das ganze Ausmaß der Verbrechen von Rochdale, Oldham und Rotherham mit abertausenden von Opfern bekannt gewesen wäre. Um eben dies zu vermeiden – und auch aus Angst vor Rassismusvorwürfen – wurde erst spät ermittelt, die Strafverfolgung wegen Grooming und sexuellen Missbrauchs junger Mädchen begann erst 2010. Die Täter waren fast sämtlich Muslime, weit überwiegend aus Pakistan und Bangladesch stammend.
Dass wesentlich härter gegen Menschen vorgegangen wurde, die sich über die Verbrechen ereiferten als gegen die, die sie begingen, war Elon Musk schon vor längerer Zeit sauer aufgestoßen. Jetzt wirft er Keir Starmer nicht nur Versagen im Kampf gegen bandenmäßige Vergewaltigungen vor; Starmer sei sogar „mitschuldig an der Vergewaltigung Großbritanniens“. Und er fordert auch den Rücktritt der Staatssekretärin im Innenministerium Jess Phillips, zuständig für Maßnahmen gegen Frauen- und Mädchengewalt, weil sie eine staatliche Untersuchung zu Missbrauchsfällen in Oldham abgelehnt habe. Sie müsse „ins Gefängnis“.
Auf der Plattform X greift Musk Starmer frontal an.
Unbestritten ist: Es dauerte viel zu lange, bis diese erschütternden Fälle umfassend untersucht wurden. Zeit-Autor Jochen Bittner schrieb dazu:„Warum? Weil diese Taten alles waren, was es im Weltbild von sich selbst als progressiv betrachtender Eliten nicht geben durfte: Rassismus gegen Weiße, religiös motivierte Gewalt, ein rückständiges Frauenbild bei bestimmten Einwanderergruppen. Polizisten, Sozialarbeiter, Politiker und Journalisten wussten in vielen Fällen genug, um nicht mehr wissen zu wollen.“
Immer war da die Angst davor, dass man den Menschen die Wahrheit nicht zumuten wollte, um kein „Wasser auf die Mühlen der Rechten“ zu schütten. Selbst jetzt wirft Starmer den Menschen, die Aufklärung fordern, vor, es ginge ihnen gar nicht um die Wahrheit, sie würden nur „auf den Zug der extremen Rechten aufspringen“. Aber ist es „rechts“, Gerechtigkeit für die vielen minderjährigen Opfer der Vergewaltigerbanden zu fordern?
Elon Musk gibt den Opfern jetzt eine Stimme, indem er das Augenmerk der Weltöffentlichkeit auf diesen vergessenen, weil vertuschten Skandal lenkt. Tatsächlich wurden vor der Übernahme von Twitter / X, als noch zensiert wurde, was das Zeug hielt, Beiträge gelöscht, die Verbrechen wie jene von Rotherham thematisierten. Selbst die harschen „Antidiskriminierungsgesetze“, die Starmers Regierung ausgeheckt hat, um den Protest etwa gegen die muslimische Masseneinwanderung einzudämmen, dürften nicht mehr verhindern können, dass die schockierenden Details nach und nach und in immer größerem Umfang ans Licht kommen.
Sicher ist, dass Starmer schon als Labour-Chef und Oppositionsführer im britischen Unterhaus von Verbrechen in Rotherham wusste, dank Informationen, die ihm eine Parteifreundin, die Sozialarbeiterin Jayne Senior, von dort zusandte. Er ließ sie auflaufen. Auch die Labour-Abgeordnete Ann Cryer machte schlechte Erfahrungen: Ihr Versuch, die Vergewaltigung mehrerer junger Mädchen in ihrem Wahlkreis zu thematisieren, brachte ihr die Verunglimpfung als „islamophob“ und „rassistisch“ ein.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Konservativen ebenso wenig gegen diese Verbrechen unternahmen. Das könnte sich jetzt ändern. Nachdem Elon Musk das Thema auf die Tagesordnung gehoben hat, weil herkömmliche Proteste einheimischer Briten sofort unterdrückt werden, sprach sich die Vorsitzende der Konservativen, Kemi Badenoch, für eine neue nationale Untersuchung aus – nicht nur der Fälle in Greater Manchester, sondern im gesamten Land. Die Öffentlichkeit dürfte diese auch vehement fordern. Da die beiden großen Parteien sich im Grooming-Gangs-Skandal Versäumnisse vorwerfen lassen müssen, könnten Nigel Farage und die UKIP (Partei für die Unabhängigkeit des Vereinigten Königreichs) davon profitieren.
Elon Musk mischt sich mit diebischer Freude in die europäische Politik ein.
In einem angepinnten Tweet schrieb Musk auch: „Starmer muss gehen und er muss sich wegen seiner Mitschuld am schlimmsten Massenverbrechen in der Geschichte Großbritanniens vor Gericht verantworten.“ Schritt um Schritt erweitert Elon Musk das sogenannte Overton-Fenster (Rahmen an Ideen, die man im öffentlichen Diskurs bzw. im aktuellen Klima der öffentlichen Meinung als politisch akzeptabel ansieht) und wirkt weiter disruptiv auf die Politik in Europa ein.
Es ist nicht auszuschließen, dass Musk, der auch schon die Verhältnisse in Deutschland auf dem Schirm hat, wie seine Äußerungen zur AfD beweisen, sich auch der Vertuschung von Verbrechen mit islamistischem Hintergrund widmen könnte. Allzu schnell werden Terroranschläge rasch als Taten psychisch gestörter Individuen abgetan oder gar dreist umgedeutet – man denke nur an das Attentat auf den Islamkritiker Michael Stürzenberger in Mannheim, das der Öffentlichkeit einzig als Polizistenmord in Erinnerung bleiben soll, oder an den Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Sobald sich Elon Musk mit seiner Reichweite und sehr bald auch mit seinem politischen Einfluss als Vertrauter Donald Trumps für einen Missstand interessiert, müssen sich Leute in verantwortlicher Stellung, die etwas zu verbergen haben, so langsam Sorgen machen. Das erklärt auch, warum sie ihn geradezu hysterisch als „Faschisten“ verleumden und seinen Einfluss mit allen Mitteln zu begrenzen versuchen. Es wird ihnen nicht gelingen.
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