Das steckt hinter Trumps neuer Kampfansage an Harvard und andere Top-Universitäten

vor 12 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

US-Präsident Donald Trump scheut während seiner zweiten Amtszeit kaum Konflikte, um seine Vision für die USA durchzusetzen. Nun legt sich Trump auch mit den Top-Universitäten des Landes an. So hat die US-Regierung bereits mehreren Prestige-Unis Milliarden US-Dollar gestrichen. Der Grund: Zum einen möchte Trump die Diversitätsprogramme der Hochschulen nicht weiter finanzieren lassen; zum anderen gehen die Universitäten, laut Trump, nicht hart genug gegen Antisemitismus auf dem Campus vor.

So hatte der Republikaner auch der Harvard-Universität ein Ultimatum gestellt: Die Ivy-League-Universität soll ihre Diversitätsprogramme (DEI-Programme) abschaffen. Ebenso soll Harvard die Zulassung von Studenten und die Einstellung von Personal nach Diversitätskriterien beenden; stattdessen sollen künftig nur noch die Qualifikationen entscheidend sein.

Bislang spielt in beiden Feldern die Identität der Bewerber eine Rolle – und das, obwohl der Oberste Gerichtshof erst vergangenes Jahr solche Diskriminierung in einem Gerichtsurteil verboten hat. Außerdem sollte die Universität ihren Umgang mit Meinungsvielfalt unter ihren Mitarbeitern und Studenten prüfen. Ausländische Studenten, die sich hingegen etwa an illegalen Protesten wie Uni-Besetzungen beteiligen sollten zukünftig an Bundesbehörden gemeldet werden.

Doch die Forderung Trumps hat der Universitätspräsident Alan Garber abgelehnt. In einer Stellungnahme schreibt der Arzt: „Keine Regierung – unabhängig davon, welche Partei an der Macht ist – sollte vorschreiben, was private Universitäten lehren dürfen, wen sie aufnehmen und einstellen dürfen und welche Studien- und Forschungsbereiche sie verfolgen dürfen.“

Trump reagierte auf die Ablehnung des Ultimatums prompt: So ließ er Gelder in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar ebenso wie vertraglich zugesicherte Gelder in Höhe von 60 Millionen US-Dollar einfrieren. Außerdem droht der Universität ein Ende der Steuerbefreiung. In einem Post auf Truth Social kritisierte US-Präsident Donald Trump die Stellungnahme der Universität. Er warf ihr vor, eine Ideologie zu verbreiten und nicht im öffentlichen Interesse zu arbeiten.

In einer Stellungnahme des Bildungsministeriums wurde erneut klargestellt, dass die Kürzungen aufgrund des fehlenden Engagements gegen Antisemitismus und der Missachtung von Bürgerrechten stattgefunden hätten.

Trump sucht auch mit anderen Universitäten die Auseinandersetzung. So hat man der Columbia University bereits im vergangenen Monat Fördergelder in Höhe von 400 Millionen US-Dollar entzogen. Vorher hatte man von Columbia gefordert, dass diese, aufgrund des dort grassierenden Antisemitismus, ihren Lehrplan zum Nahen Osten überprüfen solle. Aufgrund ähnlicher Antisemitismus-Vorwürfe wurden der Princeton University Gelder in Höhe von 210 Millionen entzogen.

Wegen des Festhaltens an Diversitätsprogrammen wurden unterdessen der Cornell University und der Northwestern University nahe Chicago Gelder in Höhe von zusammengerechnet rund 1,8 Milliarden US-Dollar vorerst zurückgehalten.

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