„Das war Liebesbrief schreiben live im deutschen Fernsehen“

vor 5 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein besonders freundschaftliches, gar liebevolles Verhältnis zu den Grünen hat, ist kaum zu übersehen. Wenig bis keine kritischen Fragen, große Bewunderung und Lob für noch so banale Vorstöße, wenn sie denn von der richtigen Partei kommen. Das Interview zwischen ARD-Moderatorin Caren Miosga und Kanzlerkandidat Robert Habeck läutete nun jedoch neue Maßstäbe der Distanzlosigkeit ein. Darüber sprachen am Montag Julian Reichelt und Waldemar Hartmann bei NIUS Live.

„Sie hat alles vergessen, was man in der Journalistenschule im ersten halben Jahr lernt. Sie hat ihm die Antworten quasi mitgeliefert. Es war entsetzlich“, kommentiert Waldi. „Was ich gestern erlebt habe, war eine Sternstunde des Streichelzoos“. Gerade jetzt sei es absolut von Nöten, den noch amtierenden Wirtschaftsminister Habeck auf die katastrophale wirtschaftliche Lage anzusprechen. „Nachdem er einfach drei Jahre das Land ruiniert hat, hat er die Sommerferien genutzt, um sich zu fragen, mache ich diesem Land nochmal ein Angebot?“, fügt Reichelt hinzu. Die Antwort sei, oh Wunder: JA. „Robert Habeck hat sich selber kritisch befragt, nachdem Caren Miosga ihn schon nicht kritisch befragt hat“, so Reichelt.

„Caren Miosga hat gestern live und in Farbe ein vollkommen neues journalistisches Genre erfunden. Das sogenannte Schmachtinterview.“ Nicht einmal im nordkoreanischen Fernsehen wäre solch ein Gespräch als Journalismus durchgegangen. „Das war Liebesbrief schreiben live im deutschen Fernsehen“, stellt Reichelt fest. „Das war so sagenhaft liebedienerisch. Sie hätte auch einfach eine Sonnenblume auf dem Kopf tragen können, um noch deutlicher zu machen, wen man wählen soll“.

Es sei einerseits zum Lachen, gleichzeitig werde man durch den Rundfunkbeitrag dazu gezwungen, für diese propagandistischen Interviews zu zahlen. „Dafür, dass Miosga Robert Habeck live im Fernsehen anschmachtet!“ Dabei sei es offensichtlich: „An Robert Habeck ist nichts echt. Das ist alles aufgesetzt“, so Waldi. Dennoch scheine es eine Gruppe zu geben, unter anderem deutsche Journalistinnen, die dem Wirtschaftsminister willenlos verfallen sind.

Die ganze Sendung NIUS Live:

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