
Der Berliner Bürgermeister der CDU, Kai Wegner, hat am Wochenende auf dem 31. Lesbisch-Schwulen Stadtfest ein Statement gesetzt. An dem Stand des Verbands Lesben und Schwule in der Union (LSU) hielt der CDU-Bürgermeister ein T-Shirt der LSU mit der Aufschrift „Dem deutschen Zirkus“ hoch – und wandte sich damit gegen den CDU-Vorsitzenden und Bundeskanzler Friedrich Merz.
Das T-Shirt zeigt neben der Aufschrift, die auf die Aussage von Friedrich Merz zur Beflaggung des Deutschen Bundestages mit einer Regenbogen-Flagge anspielt, auch den Bundestag in Form eines Zirkuszeltes mit der Regenbogen-, der EU- und der Deutschlandflagge. Inmitten des aufgedruckten Bundestages war dann Merz mit einer Clownsnase abgebildet. Ein T-Shirt, das Wegner lächelnd in die Kamera hielt.
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Merz hatte vor einiger Zeit in der ARD-Talkshow Maischberger auf die Frage, wie er es fände, dass die CDU-Bundestagspräsidentin Julia Klöckner die Regenbogenfahne nicht zum Christopher Street Day am 27. Juli auf dem Bundestag hissen werde, gesagt: „Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt“, auf dem man beliebig Flaggen hissen könne. An einem weiteren Stand der Berliner Polizei ließ sich Kai Wegner dann auch noch ein Klebetattoo von der Progress-Pride-Flag auf den Unterarm kleben und posierte damit ebenfalls lächelnd.
Das Berliner Lesbisch-Schwulen-Straßenfest ist seit mehr als 30 Jahren eines der größten Stadtfeste für die „queere Community“ in Europa. Der Regenbogenfonds der schwulen Wirte, der das Fest organisiert, erwartete im Vorfeld über 350.000 Besucher. Traditionell findet das Fest am Berliner Nollendorfplatz statt. Am nächsten Wochenende folgt dann der Christopher Street Day.