
Robert Habeck mitten in München: Auf dem Siegestor, dem Triumphbogen in der bayerischen Hauptstadt, erscheint in der Dunkelheit der Vizekanzler und Kanzlerkandidat der Grünen. Über den Schriftzug des Siegestores, der da heißt: „Dem Sieg gewidmet, im Krieg zerstört, zum Frieden mahnend“, wird Habeck projiziert: „Bündniskanzler. Ein Mensch. Ein Wort“, heißt es in der auf das Tor gebeamten Werbedarstellung.
Die Grüne Stadträtin Marion Mo Lüttig hatte ein Foto der Aktion am 4. Januar auf der Social-Media-Plattform Bluesky gepostet, berichtet Nius. Offenbar wurde der Triumphbogen am Wochenende mit der Wahlkampf-Botschaft bestrahlt. Seitdem sorgt die Aktion auch für viel Spott von Habeck-Kritikern. Manche Nutzer werfen dem Politiker Arroganz vor oder attestieren ihm ironisch Bescheidenheit.
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Der Bogen ist geschichtsträchtig: gebaut wurde er als ein Symbol für den Sieg über das kaiserlich-napoleonische Frankreich 1815 und später auch 1871. Das Siegestor wurde in den 1840ern fertiggestellt. Die Nazis nutzten den Bogen an der Leopoldstraße/Prinzregentenstraße auch für ihre Aufmärsche in der „Hauptstadt der Bewegung“.
Die Stadt München antwortete auf eine Apollo News-Anfrage zu den Hintergründen der Projektions-Aktion nicht. Der 6. Januar ist im katholischen Bayern ein Feiertag. Offenbar ist die Projektion Teil einer bundesweiten Aktion der Grünen: Wie Nius berichtet, sollen ähnliche Wahlkampf-Motive in mehreren deutschen Großstädten auf berühmte Bauwerke projiziert werden.